Volltext: Die Schlacht bei Grodek-Lemberg [24]

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Lest 24. Die Schlacht bei Grodek—Lemberg 
den. Die 11. Armee hatte in etwa 50 km Breite einen Raum¬ 
gewinn von 3—9 km zu erzielen vermocht; teilweise stand man 
schon vor der aus Fliegerbildern bekannten*) neuen russischen 
Stellung, die sich über Mokrzany—Höhe Gora Graniczna—A258 
westlich Bonow—westlich Morance—Wielkie Oczy—Höhe Ladowa 
Niwa—Oleszyce nach Norden hinzog. Im Hauptquartier des 
Generalobersten v. Mackensen nahm man an, daß der Feind in¬ 
folge des unerwarteten Durchbruchs durch einen großen Teil seines 
vorderen Besestigungssystems die davon noch gehaltenen Teile 
räumen und auf die rückwärtige Stellung, vielleicht sogar bis zur 
Grodek—Magierow-Stellung zurückweichen würde. Frühzeitiger 
Angriff, gegebenenfalls sofortiges Nachstößen waren am 14. 6. 
erforderlich. Die K. u. K. 4. Armee hatte mit ihrem rechten Flügel 
auf Cewkow vorzurücken unter starker Staffelung links. 
Tatsächlich begannen die Russen in der Nacht zum 14. 6. vor 
der K. u. K. 2. Armee und weiter nördlich ihren Rückzug. Sie 
setzten sich in der Stellung Mokrzany—Wielkie Oczy von neuem. 
Am 14. wurde auch diese erledigt, jedoch wiederum nicht ohne 
blutiges Ringen. Während die Truppen des Generals v. Boehm- 
Ermolli sich im Laufe des Tages an die neue russische Wider¬ 
standslinie heranschoben, das Korps Fran?ois erbittert, aber ver¬ 
geblich die Höhen bei Sarny und westlich Morance angriff und 
auch die-K. u. 39. Honved-Infanterie-Division den Gegner südlich 
des Krakowiec-Sees nicht zu werfen vermochte, gelang der K. 
u. K. 12. Infanterie-Division der Einbruch in die feindlichen 
Linien beiderseits des Szklo, so daß Krakowiec und das nördlich 
anschließende Stellungssystem genommen werden konnten. Als 
aber die 1. und 2. Garde-Insanterie-Division unter der persön¬ 
lichen Führung ihrer unerschrockenen Divisionskommandeure, des 
Prinzen Eitel Friedrich von Preußen und des Generalleutnants 
v. Winckler, die befestigten, zäh verteidigten Höhen westlich und 
südlich Wielkie Oczy stürmten, die 1. Garde-Division dieses 
Landstädtchen nahm und beide Divisionen im unaufhaltsamen 
Schwünge trotz starker russischer Gegenstöße, die breite Bachniede¬ 
*) 0. 21/22.
	        
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