Volltext: Die Schlacht bei Grodek-Lemberg [24]

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Lest 24. Die Schlacht bei Grodek—Lemberg 
Gora zurückgenommen werden. In den Karpaten aber, dort, wo am 
Dukla-Passe der Russe auf Ungarns Boden stand, war der Rückzug 
rn wilde Flucht ausgeartet. Bis vor die Tore der Festung Przemysl 
waren des Zaren Soldaten geflohen; ober nicht alle hatten diese 
erreicht. Bereits am 12. Mai 1915, also zehn Tage nach dem 
Beginn der Schlacht, hatten die verbündeten deutsch-österreichisch- 
ungarischen Truppen etwa 140000 Gefangene, 100 Geschütze und 
300 Maschinengewehre in ihren Händen. Dem geschlagenen Feinde 
hartnäckig auf den Fersen bleibend, waren die Verbände des 
Generalobersten v. Mackensen Mitte Mai an den San gelangt. 
Die Garde nahm Iaroslau und ging hier in der Nacht vom 16./17. 
über den Fluß; rechts und links von ihr erkämpften sich die 
übrigen Verfolger den Abergang. Am 24.'Mai fiel der Brücken¬ 
kopf Radymno südlich Iaroslau. Nun konnte Przemysl auch von 
Norden angepackt werden. (Skizzen 1 und 2.) Am 29. begann 
hier die Feuereröffnung der Belagerungsartillerie. Am 31. Mai 
traten preußische, bayerische und österreichisch-ungarische Verbände 
gegen die Festungswerke zum Angriff an. Drei Tage später war 
die ganze Festung gefallen I Westgalizien und die Karpaten waren 
vom Feinde frei. Aber noch hatten die Russen Ostgalizien und die 
Landeshauptstadt — Lemberg — in den Händen. 
Die Truppen des Zaren waren nach den großen Mai- 
Niederlagen bis zum Anfang Juni in eine Linie zurückgeworfen 
worden, die von der rumänischen Grenze über Kolomea— 
Dolina—Stryj—Drohobycz bis östlich Przemysl verlief, dann 
vor den östlich des San stehenden Korps der 11. deutschen 
Armee — XXXXI. Reserve-, K. u. K. VI., Garde- und X. Korps 
— in weitem, nach Westen offenem Bogen in etwa 20 km Entfer¬ 
nung um Iaroslau herum zur Lubaczowka-Mündung führte, um 
dann am Westufer des San über Rudnik die Weichselstadt Tarno- 
brzeg zu erreichen. Dort überschritt sie den Strom, um in Polen 
westlich Ostrowiec — westlich Radom vorbei an der Pilica den 
Anschluß an die dem Oberbefehlshaber Ost gegenüberstehenden 
Armeen zu gewinnen. 
Vor dieser Linie war aus mancherlei Gründen zwischen dem 
oberen Dniester und der Pilica die Verfolgung der Verbündeten
	        
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