Volltext: Deutsche Kampfwagen greifen an!

Bourlon-Wald 
Öaß wir hier bereitgestellt würden in dem umstrittensten Ge¬ 
lände der englischen „Tankschlacht" vor einem Jahre, hätten 
wir uns nicht träumen lassen, als wir von unserer Vorführung so 
plötzlich dorthin abtransportiert wurden. 
Unser Transport hält am frühen Morgen des 28. August unweit 
Cambrai. — Aber es geht nicht weiter, da der Bahnhof Cambrai 
jetzt keine Züge annimmt, wie ich schließlich feststelle. Energische 
Vorstellungen bei den zuständigen Stellen brachten den Erfolg, 
daß wir bald nach Cantimpre gefahren und dort gegen Mittag 
ausgeladen werden. 
Ein Melder der Kampfwagen-Abteilung 2, die im Bourlon- 
Wald liegt, hat schon länger auf uns gewartet. Cr übermittelt mir 
den Befehl, bei Dunkelheit in den Bourlon-Wald zu fahren. Da 
wir bis zur eintretenden Dunkelheit warten müssen, machen wir 
einen Rundgang durch Cambrai, das trotz der Nähe der Front, 
trotz zahlreicher Fliegerangriffe noch wenig zerschoffen aussieht. 
Die Gerüchte, die von der Front kommen, klingen nicht gut. 
Genaueres über die Lage kann ich vorerst aber noch nicht erfahren. 
— Da wir aber einen technischen Defekt haben, Ersatzteile nicht 
so rasch bekommen, müssen wir die Nacht noch in Cantimpre ver¬ 
bringen. Da es regnet, wird rasch ein Zelt aufgeschlagen. 
Am nächsten Tage trifft dann auch meine Abteilung in Cambrai 
ein. Sie bringt mir scharfe Munition mit, die gegen die Platz¬ 
patronen gewechselt wird. — Als es dann dunkel ist, fahren wir 
in den Bourlon-Wald. 
Hier erfahren wir, daß der Gegner mit Massen von Kampfwagen 
angreift und durchbrechen will. Manchen Erfolg hat er bereits 
gehabt. Eine bestimmte Linie soll aber gehalten werden. Wir 
sollen dabei mitwirken, einen Durchbruch zu verhindern. 
Am Nachmittag des 30. August kommt der Cinsahbefehl. 
„Fremicourt" soll im Zusammenarbeiten mit der 16. Bahr. Div. 
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