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wir von dem letzten Ziel der kriegerischen Handlung gesagt
haben, muß von beiden Theilcn gedacht werden. Hier ist
also wieder Wechselwirkung. So lange ich den Gegner
nicht niedergcworfen habe, muß ich fürchten daß er mich
niederwirft, ich bin also nicht mehr Herr meiner, sondern
er gicbt mir das Gesetz wie ich eö ihm gebe. Dies ist
die zweite Wechselwirkung die zum zweiten Äu¬
ßersten fuhrt.
IZweite Wechselwirkung-!
5. Äußerste Anstrengung der Kräfte.
Wollen wir den Gegner niederwcrfen, so müssen wir
unsere Anstrengung nach seiner Widerstandskraft abmessen;
diese drückt sich durch ein Produkt aus, dessen Faktoren
sich nicht trennen lassen, nämlich: die Größe der vor¬
handenen Mittel, und die Starke der Willens¬
kraft.
Die Größe der vorhandenen Mittel würde sich be¬
stimmen lassen, da sie (wiewohl doch nicht ganz) auf Zah¬
len beruht, aber die Stärke der Willenskraft laßt sich
viel weniger bestimmen, und nur etwa nach der Stärke
des Motivs schätzen. Gesetzt wir bekämen auf diese Weise
eine erträgliche Wahrscheinlichkeit für die Widerstandskraft,
des Gegners, so können wir darnach unsere Anstrengungen
abmcssen, und diese entweder so groß machen daß sie über¬
wiegen, oder im Fall dazu unser Vermögen nicht hinreicht,
so groß wie möglich. Aber dasselbe thut der Gegner; also
neue gegenseitige Steigerung, die in der bloßen Vorstellung
wieder das Bestreben zum Äußersten haben muß. Dicß
ist die dritte Wechselwirkung und ein drittes Äu¬
ßerstes worauf wir stoßen.
(Dritte Wechselwirkung.;