Volltext: Spione und Verräter

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zont als einziges, lückenloses Feuermeer, in uns hin 
ein sausen und splittern und fetzen die deutschen 
Granaten, den ganzen Höllentag des 15./29. August. 
Samsonow sitzt auf einem dreibeinigen Feldstuhl, 
apathisch, starrt in die mit jeder Minute näher dräu 
ende Vernichtung. Schickt mich mit tonloser Stimme, 
der Artilleriechef möge kommen. Ich stürze durchs 
Getümmel. Frage eine halbe Stunde, finde im Chaos 
den Gesuchten nicht. Kehre zurück und — sehe mei 
nen Armeeführer Samsonow am Boden liegen, aus 
seiner Schläfe sickert Blut. Er hat sich mit der Pi 
stole den Kopf durchschossen. Tot, verwundet liegt 
ja schon die Hälfte der besten russischen Armee im 
zertrichterten Gelände. Hände hoch, ergibt sich, was 
noch überlebt. Dann, mit einem Schuß durch die 
Lunge, falle auch ich in deutsche Gefangenschaft. 
Vieles habe ich seitdem gehört, erlebt, erlitten. Aber 
selbst heute sage ich mir: Das war der gerissenste aller 
Spione. Es war die ungeheuerlichste Spionagetat im 
ganzen Weltkrieg! 
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