Volltext: Spione und Verräter

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halten. War unter der Ägide unseres Botschafters 
Schebeko als russischer Aristokrat in die exklusivste 
Gesellschaft, durch unseren Militärattache Oberst 
Swankewitsch aber in die höheren und höchsten Offi 
zierskreise eingefühtt worden. Sein einnehmendes 
Äußere, sein tadelloses Wesen wie seine geradezu uni 
verselle Bildung gewannen ihm die Sympathien aller. 
Wozu noch kam, daß er Deutsch, sogar mit wieneri 
schem Akzent, erlernt hatte. 
Als dann der Krieg Anfang August 1914 ausbrach, 
war Herr von Bakytin spurlos verschwunden. Und nun 
ereignete sich das Merkwürdige, worüber bis heute 
eben bloß die unmittelbar Eingeweihten unterrichtet 
waren. 
Seit 25. August 1914 stand unsere fünfte Armee 
unter Kommando des Generals Plehwe in erbittert 
stem Kampfe gegen die ihr von Süden her zwischen 
Bug und Wjeprz entgegenrückende österreichische 
vierte Armee des Generals Auffenberg. Es entwickelte 
sich ein unentschiedenes Hin und Her blutiger Einzel 
treffen von Divisionen und Korps auf immer breite 
rem Frontraum. Am 30. und 31. August aber, dem 
sechsten und siebenten Schlachttage, gelang dem öster 
reichischen Armeeführer im Zentrum des Ringens ein 
überaus kühnes Manöver, das unsere Front in der 
Mitte zu zerreißen drohte. 
Hier kämpfte im Raume vonZamosz das österreichi 
sche zweite Korps, bestehend aus drei Infanteriedivi 
sionen. Das Gros dieses Korps, die 13. und 25. Infan 
teriedivision unter Kommando des österreichischen
	        
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