Volltext: Spione und Verräter

wssäfSSä 
: ;V 
In j | |l!l 
MANJA 
Von k. u. k. Feldmarschalleutnant 
v. Feher 
Mein Kundschafteroffizier stellt mir eine junge 
Dame vor. Bildschön, blauschwarze Haarfülle, schlank 
wie eine Gerte, sechzehneinhalb Jahre alt. Ist furcht 
bar aufgeregt. Ein Schluck Kognak, eine Zigarette 
und gütiges Zureden beruhigen die vibrierenden 
Nerven. 
Der Oberleutnant geht hinaus. Vor einer Tür meines 
Zimmers steht ein Kasten ohne Rückwand. Hinein 
schlieft, wie immer in solchen Fällen, mein Kund 
schafteroffizier. Er kann durch ein kleines Schiebe 
loch in der Tür sehen, hören, abknipsen, was im Zim 
mer drinnen vorgeht. 
Manja Baronesse R. erzählt: „Eine Abteilung Ko 
saken nahm im Rückzug vor der großen österreichisch 
ungarischen Offensive im Gutshofe meiner Eltern 
Quartier. Wir gaben alles, was wir noch hatten. Dann 
wurde ich gepackt, von je vieren gehalten und so von 
einem nach dem andern mißbraucht, bis ich ohn 
mächtig lag. 
Als die Russen abziehen mußten, zündeten sie das 
Schloß an, es brannte nieder. Meine Eltern und Ge- 
II 
130
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.