Volltext: Spione und Verräter

121 
Bataillonsreserve, die im Geschwindschritt nach 
stieß. 
Doch bis gegen Mittag wütete der Nahkampf, zu 
dem wir die letzten Reserven herangezogen hatten. 
Dann fluteten die Italiener zurück, zahlreiche Ge 
fangene, darunter einen Maggiore, in unseren Händen 
lassend. 
Am Abend sahen wir dann, wie sie in ihrer Stellung 
drüben zwei Galgen errichteten, auf denen zwei öster 
reichische Offiziere hochgezogen wurden. Wer diese 
waren, darüber konnte kein Zweifel herrschen. 
Von damals und später eingebrachten Gefangenen 
erhielten wir eine lückenlose Darstellung des Atten 
tats, das Pivko, die zwei Reserveleutnants und der 
dienstführende Feldwebel meiner Kompanie geplant 
hatten. 
Die erste Verbindung mit den Italienern hatte der 
Feldwebel angebahnt, als er angeblich gefangen 
wurde. Fertig wurde der Anschlag von Pivko selbst 
gemacht, der sich einigemal während der Nacht hin 
übergeschlichen hatte. Gegen 30 000 Mann hatten die 
Italiener schon herangezogen, um so unsere Front 
aufzurollen: der Weg nach Trient lag dann offen. 
Zeitpunkt des Durchbruchs war die Nacht, in welcher 
Pivko seine „Geburtstagsfeier 66 beging und mich und 
die Mannschaft mit Kaffee bewirtete, der mit — 
Opium versetzt war. 
Maßlos war dann die Erbitterung der Italiener, als 
sie sich um den Siegespreis gebracht sahen. Als sie 
aber gar unter großen Verlusten zurückgeschlagen
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.