Volltext: Hier spricht der Feind

Unterir-ifthe Kämpfe mit 
-en Deutfthen 
Aus dem Werk: „ The Fighting the Boche 
UndergroundVon H. D, Trounce. 
Verlag Charles Scribners sons, London. 
Interessant war folgender Kampf unter der Erde, den wir mit dem Boche hatten; 
es war in einem unserer Gänge, 7 Meter unter den Schützengräben. Vor ein 
paar Wochen hatten wir eine erfolgreiche Minensprengung vorgenommen und 
uns zwei Tage später durch den zerstörten deutschen Laufgang hindurchgearbeitet. 
Dabei setzten wir unsere schweigsame Arbeit im Lehm fort, und ungefähr 18 Meter 
weiter wandten wir uns nach links, um, wie wir dachten, auf die feindliche Haupt¬ 
galerie zu stoßen. Unsere dort arbeitenden Minierer sandten eines Morgens 
zu unserm Unterstand die Cilbotschaft, daß sie durch ein kleines Loch im Lehm 
auf einen deutschen Schacht gestoßen seien. Alle unterirdisch tätigen Mann¬ 
schaften bekamen sofort Befehl, ihre Lichter zu löschen, Schweigen zu wahren, 
das Loch mit Lehm zu verstopfen und den diensthabenden Offizier ständig auf 
dem laufenden zu halten. Dann erteilten sie allen Leuten in den benachbarten 
Stollen die Warnung, diese zu verlasien; der diensthabende Offizier eilte nach 
unten und blieb in unserm Hauptstollen, bis eine tragbare Ladung von 3V Pfund 
Schießbaumwolle aus einem Bereitschaftsmagazin herbeigeschafft war. Dann 
ging es zur erwähnten Stelle vor. Leutnant G. hatte eine trockene, schießbaum¬ 
wollene Einführung an der Ladung befestigt und einen Zünder angebracht; dieser 
war mit einem Stück Sicherheitszunder verbunden, der bis 2 oder 3 Minuten 
vor Entzündung der Ladung brennen mußte. Die Leute hatten gehört und auch 
beobachtet, wie drei oder noch mehr Deutsche bei elektrischem Licht in ihrem Gang 
arbeiteten. Leutnant G. mit einem andern Offizier nahm vorsichtig den Lehm¬ 
pfropfen heraus, vergrößerte das Loch und ließ die Ladung in den feindlichen 
Stollen fallen; dann steckten sie die Zündung an und zogen sich schnell und un¬ 
bemerkt zurück. Sie erreichten in Sicherheit die Hauptgalerie in ziemlicher Ent¬ 
fernung von der Ladung und konnten noch die Explosion hören; dann kletterten 
sie schnell nach oben, um den sich entwickelnden Giftgasen zu entgehen. Ich kam 
ein paar Minuten später auf dem Schauplatz an. Der Kommandant meines 
Abschnittes fragte mich, ob ich entschloffen genug wäre, mit einem Sappeur nach 
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