Volltext: Hier spricht der Feind

Der Untergang -er ^Mröent" 
Bericht eines üer beiüen einzigen Aberlebenöen ües Schiffes. 
Aus dem Werk: „The Fighting at Jutiand.“ Von 
H. W. Fawceii. Verlag Macmillan 81 Co., London. 
Gegen 9 Uhr hatte in Wirklichkeit alles Feuern aufgehört, und die vierte Flottille 
nahm achtern der Schlachtflotte, eine Meile von ihr entfernt, in zwei Linien 
Stellung. Wir dampften alle mit ungefähr 17 Knoten südwärts zur Helgoländer 
Bucht. Auf beiden Seiten krachten Feuersalven weiter, aber ich konnte keine 
Schiffe ausfindig machen. Einmal setzte unsere Schlachtlinie die Geschwindig¬ 
keit herab und hielt aus irgendeinem Grund; die „Fortune", die nächst achtern 
zu mir lag, eröffnete Feuer auf Steuerbord, und wir sahen deutlich ein Untersee¬ 
boot, das einen Torpedo auf die „Fortune" abfeuerte, aber sie verfehlte. Wir 
griffen das U-Boot an, aber es tauchte unter, und wir sahen es nicht wieder. Dann 
wurde ersichtlich, daß der Feind nahe bei uns war. Rund um uns sahen wir 
Blitze und hörten Kanonenschüsie, verschiedene Zerstörer um uns her eröffneten 
Feuer. Dann bemerkte ich deutlich vier große Schiffe in einem fast parallelen, 
ganz wenig konvergierenden Kurs auf Steuerbordseite herankommen. Sie 
schickten mehrere Male Anrufe, und diese Anrufe waren nicht englisch. Dann 
ließen sie ihre Scheinwerfer ausleuchten, nahmen die „Fortune" aufs Korn und 
eröffneten Feuer auf sie. Die Führer meiner Linie nahmen sichtlich Geschwindig¬ 
keit auf und schwenkten nach Backbord. Ich konnte sehen, daß die „Fortune" 
schwer getroffen war. Ich manövrierte also gegen Steuerbord und feuerte ein Tor¬ 
pedo auf das führende feindliche Schiff ab. Wir konnten alle einen unzweifelhaften 
Treffer feststellen, denn das Schiff bäumte sich am Bug mächtig hoch. Seine 
Vorderlichter gingen aus, und es zog ab. Zu diesem Zeitpunkt lagen Schein¬ 
werfer des zweiten Schiffes auf uns, Feuer wurde gegen uns eröffnet, aber wir 
kamen mit sehr wenig Schaden durch. Wir warfen einen letzten, flüchtigen Blick 
auf die „Fortune", sie erhielt Feuer und sank; aber noch kämpfte sie und feuerte 
ihre Kanonen mit begeisternder Tapferkeit ab. Die „Fortune" hatte über zwei 
Jahre mit in meiner Anterdivifion gestanden, und wir hatten während dieser Zeit 
immer zusammen gearbeitet. Ihr Kapitän, F. G. Terry, war auf der „Britannia" 
in meiner Klaffe gewesen und ein sehr guter Freund von mir. Aber die „Ardent" 
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