Volltext: Hier spricht der Feind

Die höllische Woche im Zort vaux 
Mus -em Tagebuch -LS Kommanöanten von Kort vaux 
Aus dem Werk: „Le Fori de Vaux/' Von 
Major RaynaL Verlag Albin Michel, Paris. 
Wir find da. Heute, am ersten Juni, werden die Deutschen die Hand auf La 
Caillette legen und Damloup einnehmen. Am Nachmittag dringt der Deutsche 
aus dem Fuminwald und La Caillette vor und beginnt seine Kampfhandlungen 
gegen uns damit, daß er in einer Entfernung von 2500 Meter Schützen¬ 
gräben auswirft. Er wird von uns heftig mit Maschinengewehren beschossen, 
die ihm Tod bringen, aber der Boche erfüllt den erhaltenen Befehl, selbst wenn 
er ficher ist, auf dem Platz zu bleiben; er ist, das muß man anerkennen, für seinen 
Gegner ein furchtbarer Soldat. 
Nach Einbruch der Nacht beginnt das Sperrfeuer, das den Angriff auf das 
Fort decken soll. Ein ungewöhnliches Feuerwerk erleuchtet die Nacht tausend¬ 
farbig, das Signal ist an alle Batterien des Angreifers gegeben worden. Der 
Angriff wird fich entwickeln, ich habe ihn kommen sehen, alle meine Leute find 
gewarnt und auf ihrem Posten. Während der ganzen Nacht steigert fich die 
Heftigkeit der Beschießung immer mehr, und das Feuer erreicht eine mittlere 
Stärke von tausend Granaten die Stunde. Am Morgen vor Tagesanbruch 
werden die Oberteile des Forts von den Boches besetzt, da fich unsere Artillerie 
auf meine Sperrfeueranforderungen hin nicht rührt. Im Schuh ihres Sperr¬ 
feuers find die Boches im Augenblick, wo ihre letzte Granate platzte, bei unseren 
Gräben angekommen und haben fie ohne Schwierigkeiten eingenommen. Als 
unsere Leute hinausgehen, um die ihnen bezeichneten Plätze einzunehmen, empfan¬ 
gen sie die deutschen Handgranatenwerfer mit dem Krachen der Handgranaten. 
Gleichzeitig versuchen andere feindliche Truppen, in die Postenstände einzu¬ 
dringen. Gelingt ihnen das, dann ist alles zu Ende und das Fort genommen. 
Hauptmann Tabourot steht am Nordosteingang. Im Augenblick, in dem die 
Boches eindringen, richtet er sich mit seinen Leuten vor ihnen auf. Cr hat die 
Taschen voll Handgranaten. Aufrecht in dem kleinen Graben, der zum Nordost- 
eingang führt, herrlich und furchtbar, wirft er seine Handgranaten und tötet 
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