Volltext: Kant's System der reinen Vernunft auf Grundlage der Vernunftkritik [4. Band. Zweite rev. Auflage] (4,2 / 1869)

48 
*) Ebendaselbst. Il Hptst. Allg. Anm. z. Dyn. 4. 
C, diese Bestandtheile A und B. Also ist das Volumen des 
Körpers C in jedem seiner Theile erfüllt von A und B; beide 
nehmen denselben Raum ein, was unmöglich wäre, wenn sie 
nur äußerlich an einander gefügt wären. Ihre Verbindung ist 
mithin eine Durchdringung. Die absolute Auflösung ist die 
chemische Durchdringung, nicht Juxtaposition, sondern „Jntus- 
susception". Die Juxtaposition ist mechanische, die Jntus- 
susception ist chemische Verbindung. Wären die Theile nur an 
einander gefügt, so wäre A nur an der Stelle, wo B nicht ist, 
so würde A nicht den ganzen Raum des Körpers 0 erfüllen, und 
eben so wenig B. Mechanisch läßt sich darum die chemische Ver 
bindung nicht erklären, sondern nur dynamisch *). 
7. Mechanische und dynamische Naturphilosophie. 
Hier ist der Punkt, wo die kantische Naturphilosophie der 
mechanischen Physik die Spitze bietet und der mathematisch-mecha 
nischen Erklärungsart die metaphysisch-dynamische entgegensetzt. 
Es wird gezeigt, daß die erste den Vorzug nicht hat, den sie zu 
haben vorgiebt. Sie hält ihre Principien für die einzig möglichen 
zur Erklärung der spezifischen Verschiedenheit der Materien. 
Wenn also Körper von demselben Volumen verschiedene Dichtig 
keiten haben, so könne man diese Thatsache nicht anders erklären, 
als daß der dichtere mehr Theile desselben Raums erfülle, der 
weniger dichte dagegen weniger. Wenn aber dieser weniger Theile 
desselben Raumes erfüllt, so müssen gewisse Raümtheile vor 
handen sein, die er gar nichterfüllt, die also vollkommen leer 
sind. Es muß dann leere Räume geben; der Körper ist dann 
kein Continuum mehr, sondern ein Interruptum; seine Zusam 
mensetzung ist nur aggregativ; dir Theile können sich nicht durch
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.