Volltext: Kant's System der reinen Vernunft auf Grundlage der Vernunftkritik [4. Band. Zweite rev. Auflage] (4,2 / 1869)

*) Stetig, innerhalb d. Gr. d. bl. V. — Zweites Stück. Von dem 
Kampf des guten Princips mit dem bösen um die Herrschaft über den 
Menschen. - Bd. VI. S. 220. Anmerkg. 
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Drittes Capitel. 
Der Kampf des guten und bösen Princips. 
Der Mensch ist in der Wurzel seines Willens böse. Wenn 
diese Wurzel nicht ausgerottet und von Grund aus vertilgt wer 
den kann, so ist der Mensch nicht fähig zum Guten, so giebt es 
keine Erlösung vom Bösen. Wir können auf der Oberfläche un 
seres im Innersten selbstsüchtigen Willens Menschen von guten 
Sitten und legalen Handlungen werden, aber nicht sittlich gute 
Menschen. Der wahrhaft gute Wille ist ohne Wiedergeburt nicht 
möglich, die Wiedergeburt'nicht ohne den Kampf mit dem Bö 
sen. Augustin nannte die Lugenden, die nicht aus der Wie 
dergeburt entspringen „glänzende Laster". Kant ist in diesem 
Punkte nicht weniger rigoristisch in seiner Denkweise als der christ 
liche Kirchenvater, er ist nur etwas milder in seinem Ausdruck: 
ohne den Kampf mit dem Bösen sind ihm alle menschlichen Tu 
genden nichts als „glänzende Armseligkeiten"*). 
Das Gute und Böse stehen sich entgegen als Principien, 
die nicht auf demselben Schauplatze zusammen bestehen können,
	        
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