Volltext: Kant's System der reinen Vernunft auf Grundlage der Vernunftkritik [4. Band. Zweite rev. Auflage] (4,2 / 1869)

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dieser vermag und erreicht. Das ist der Unterschied zwischen dem 
Gattungsbegriffe der Menschheit im logischen und im geschickt- 
lichen Verstände; die logische Gattung begreift die Individuen 
unter sich, die geschichtliche begreift sie in sich: diesen von Kant 
wohlbegriffenen Unterschied hatte sich Herder nicht klar gemacht, 
als er die kantische Philosophie mit der des Averroes verglich *). 
4. Das Stufenreich der Dinge und die menschliche 
Freiheit. 
(Kant und Schulz.) 
Ucberhaupt steht die seit Leibniz in der Metaphysik einhei 
misch gewordene Theorie vom Stufenreich der Dinge in Wider 
spruch mit der kritischen Philosophie. Jene Theorie bildet eine 
metaphysische Weltansicht, welche die Möglichkeit einer Erkennt 
niß der Dinge an sich voraussetzt; eben diese Voraussetzung ist 
von der Vernunstkritik widerlegt worden und mit ihr die Grund 
lage, worauf die Vorstellungsweise von einer stetigen Stufenfolge 
der Dinge beruht. 
Nicht bloß die Voraussetzungen, auch die Folgerungen jener 
Weltansicht widerstreiten der kritischen Philosophie. Die Bedin 
gungen der moralischen Welt sind unmöglich, wenn die Dinge 
in einer solchen Stufenkette mit einander verknüpft sind. Die 
moralische Welt fordert im Menschen das Vermögen der Freiheit, 
der unbedingten Causalität im Gegensatze zur mechanischen. Ist 
dieser Gegensatz in der Weltverfassung unmöglich, so giebt es 
kein moralisches Vermögen, keine moralische Welt. Die Stu 
fenleiter der Dinge in ihrem strengen Verstände hebt alle Gegen 
sätze auf, also auch diesen; an die Stelle der Gegensätze treten 
*) Kant's Recens. des II Theils der herder'schen Ideen. — Bd. IV. 
5. 336—37.
	        
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