Volltext: Kant's System der reinen Vernunft auf Grundlage der Vernunftkritik [4. Band. Zweite rev. Auflage] (4,2 / 1869)

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hier hatte ihm der natürliche Zweckbegriff ein wichtiges, seine 
Theorie unterstützendes Zeugniß geleistet. 
I. 
Menschengattung und Racen. 
t. Problem der Mcnschenraccn. 
Die Naturgeschichte der Menschheit enthält ein Problem, zu 
dessen Lösung die Entwicklungstheorie und der natürliche Zweck 
begriff unserem Philosophen durchaus erforderlich scheinen. Wir 
finden die geschichtliche Menschheit eingetheilt in Völker, Völker 
familien, Racen: Unterschiede, die nicht die Willkür gemacht, 
sondern die menschliche Natur selbst aus sich erzeugt hat. Auf 
welchem Wege sind sie geworden? Während alle übrigen Unter 
schiede fließender Art sind, in einander übergehen und mit der 
Zeit verschwinden, zeigen sich die der Menschenracen so fest und 
ausschließend, daß sie die Menschheit in so viele Arten zu spal 
ten und die wirkliche Einheit der Gattung aufzuheben scheinen. 
Wenn aber die Racendifferenz in der That die menschliche Gat 
tungseinheit aufhebt, so ist damit auch die Einheit der sittlichen 
Entwicklung, der gemeinschaftliche Fortschritt, die Geschichte 
als Entwicklung der menschlichen Freiheit in Frage gestellt. 
Man sieht, daß neben dem naturgeschichtlichen Interesse das Pro 
blem der Racenunterschiede auch ein moralisches hat. Es ist die 
Frage, ob die menschlichen Erdbewohner wirklich ein einziges 
Geschlecht bilden, ob alle insgesammt an derselben Entwicklung 
Theil haben können (zwar nicht denselben Theil, doch jeder den 
seinigen), ob es im wahren Verstände eine Weltgeschichte 
giebt oder nicht? Setzen wir den Fall, die Racen wären wirk 
lich trennende Artunterschiede, so hindert nichts mehr, daß die 
bessere Race die Menschenwürde zu ihrem Alleinbesitz macht und
	        
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