Volltext: Feldgrau schafft Dividende

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mich der General an und verschwindet mit Pantoffelge- 
schlürf im Blockhaus. 
* 
Nicht lange stehe ich allein auf weiter Flur. Ein Offizier 
tritt aus dem Blockhaus und brüllt in den Wald hinein: 
„Un piquet“. — 
Aus einer Laubhütte spritzen ein „Corporal“ und vier 
Alpenjäger, und die fünf Poilus nehmen mich in ihre blaue 
Mitte. Um mir, dem Schwerverwundeten, die Fluchtab 
sichten zu vermiesen, stecken die fünf tapferen Telepho 
nisten ihre rostigen Seitengewehre auf die Mündungen und 
laden umständlich ihre Schießprügel mit je acht Schuß. 
Wahrlich, ein gar wehrhafter Haufe, um einen verwundeten 
Boche abzuführen! Jedoch wie froh werde ich ob dieser 
starken Bewachung, als wir tiefer in den Wald von Villers- 
Cotterets eindringen, denn da lagern die Senegalschützen. 
Ein ganzes, wunderbar angelegtes Grabennetz ist besetzt 
von diesen schwarzen Soldaten, und alle zwanzig Schritt 
steht ein schußbereites Maschinengewehr auf der Böschung. 
Das Erscheinen des gefangenen Boche wird das Signal zu 
einer allgemeinen Brüllerei. Viele zeigen die langen Fa 
schinenmesser und machen dabei die Gebärde des Hals 
abschneidern. Andere bewerfen mich mit leeren Konserven 
büchsen, Patronen und Erde. Einer schüttet sehr schmut 
ziges Waschwasser über mich. In Anbetracht meines 
Wundfiebers ist diese Dusche nicht gerade angenehm. 
Dem General mit den Trauerrändern und Filzpantoffeln 
danke ich im stillen für die starke Bewachung. Er scheint 
seine Pappenheimer zu kennen. 
Froh bin ich, endlich die Reservestellungen im Rücken 
zu haben. Nach der Karte, die mir so großmütig gezeigt 
worden ist, muß jetzt gleich eine Artilleriestellung kommen. 
Und tatsächlich, in einer Lichtung stehen sie, die Langrohr 
geschütze.
	        
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