Volltext: Der Durchbruch am Narew [27/28]

Die Kämpfe um den Narew 
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die 4. Garde-Infanterie-Division bei Dyszobaba den 
Kampf einzuleiten und drei Bataillone zur Verfügung zu halten. 
Die ferneren Ziele des Korps waren: zunächst Gewinnung des 
Ostrandes des großen Waldes östlich des Flusses, dann Vorgehen 
bis zum Orz-Abschnitt und später Vorrücken mit der Mitte auf 
Ostrow. Teile der schweren Artillerie und der schwere Küsten- 
Mörser wurden an die Armee-Gruppe Beseler, andere schwere 
Batterien an die 8. Armee abgegeben. 
Nun hieß es auch hier: Pioniere vor! 
Die bewaldeten Höhen des linken Ufers traten bei Rozan 1 bis 
11/2 km von dem Flusse zurück. Sie wurden im Anschluß an die 
vorbereitete russische Linie Chelsty—Ostrolenka*) von den Russen 
gehalten. Außerdem war das mit Gestrüpp bestandene Dünen¬ 
gelände am Ostrande der Flußniederung geschickt zur Verteidigung 
eingerichtet und beseht; eine große Zahl massiver Kasernen an der 
Straße nach Ostrow begünstigte die Verteidigung. Das Gelände 
zwischen den Höhen und dem Narew wurde von dem hohen und 
dicht an den Fluß herantretenden rechten Ufer eingesehen und 
beherrscht. So wurde die feindliche Infanterie von unserer Artillerie 
derart niedergehalten, daß ihr Feuer die übersetzende Infanterie nur 
stellenweise hinderte. Dagegen hatte diese vom feindlichen Artil¬ 
leriefeuer zunächst schwer zu leiden. 
Der Übergang der 4. Garde-Infanterie-Division bei 
Dyszobaba und Sielun. (Skizze 3.) 
Kühne Versuche des Garde-Grenadier-Regiments 3, die beiden 
stehengebliebenen Äbergänge bei Dyszobaba noch am 24. bei Tage zu 
überschreiten, scheiterten in starkem Strich- und Längsfeuer ver¬ 
deckt ausgestellter russischer Batterien, die außerdem bestrebt waren, 
das Versäumte nachzuholen und Brücke und Steg einzuschießen. 
Die deutsche Artillerie, dir in mächtiger Front bei Rozan aufmar¬ 
schiert war, vermochte zunächst nicht die gegnerische niederzukämpfen. 
Der Abergang der Garde mußte auf die Nacht verschoben werden. 
Unter dem Schutze der Dunkelheit überwanden dann allmählich 
- *) Siehe Seite 72. 
Meyer, Der Durchbruch am Narew. 
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