Volltext: Der Durchbruch am Narew [27/28]

Durchbruch der Kampffront und Vormarsch an den Narew 
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Angriff gegen die rechte Flanke der 1. Garde-Reserve-Division. 
Ohne genügende Artillerievorbereitung wird die russische Infanterie 
in den Tod getrieben und bildet bald ein großes Leichenfeld. In 
der Verzweiflung wächst die Zahl ihrer Gefangenen bis zum 19. 
abends auf 110 Offiziere, 28760 Mann. Die blutigen Verluste 
find sehr schwer. 14 Geschütze, darunter 2 schwere, 56 Maschinen¬ 
gewehre, 6 Minenwerfer, 21 Munitionswagen, zahlreiche Feld¬ 
küchen, Kraftwagen und viel sonstiges Kriegsgerät aller Art sind 
in der Hand des Siegers geblieben, der bei seiner Stoßgruppe 
donr 13.—20. Juli 1915 folgende Verluste zu beklagen hat: 
Tot 
Verwundet 
Vermiet 
Osfz. 
Mannsch. 
Off;. 
Mannsch. 
Verst. Xl. A. K. 
34 
886 
79 
4085 
304 
Berst. XVII. A. K. 
II 
743 
43 
3858 
36 
Verst. XI«. A. R. 
29 
707 
79 
2978 
447 
Sa. 
74 
2336 
201 
10921 
786 
Die russische Heeresleitung hatte die Gefahr des Einbruchs in 
ihrer Nordfront rasch erkannt. Was sie zur Abtvehr tat, die 
Schnelligkeit, mit der sie Verstärkungen hinwarf, ist anzuerkennen. 
Die herangeführten Verstärkungen waren jedoch zunächst zu gering; 
sie konnten die alte Lage nicht wiederherstellen, die Kampffront 
nicht zurückerobern und den Einbruch nicht abdämmen. Nach dem 
Verluste der Kampffront galt es» eine neue Linie zu halten, bis 
ausreichende Verstärkungen zur Deckung der Flanke der in Polen 
fechtenden Armeen eingetroffen waren. Dazu konnten die Be¬ 
festigungen von Pultusk und Rozan und der Narew-Abschnitt 
trefflich dienen. 
Eins war aber auch auf deutscher Seite schon jetzt eingetreten: 
großer Aufwand an Artillerie-Munition und die Schwierigkeit, 
sie auf den schlechten Wegen rechtzeitig heranzuführen. Von der 
Überwindung dieses Äbelstandes hing wesentlich der weitere Fort¬ 
schritt des Angriffs der Arineegruppe ab.
	        
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