Volltext: Der Durchbruch am Narew [27/28]

Durckibruck» der Kampffront und Vormarsch an den Narew 61 
Stellung gesehen hat. General v. Gallwitz sah sie sich am 17. an. 
An diesem Tage befindet sich folgender Vermerk im Kriegs¬ 
tagebuch der Armeegruppe: „Die Stellung ist von außergewöhn¬ 
licher Stärke. Überall doppeltes, mehrfach dreifaches Hindernis, 
davon zwei versenkt. Drei bis vier Infanteriestellungen hinter¬ 
einander. Sehr stark ausgebaute Gräben und Unterstände." Weiter 
östlich hielten die Russen ihre Stellungen noch fest, aber in ihr 
Zentrum war eine zu große Bresche gelegt, als daß die russische 
Frontlinie vorwärts des Narew noch zu halten wäre. Nach 
der Gegend von Ciechanow heranbeförderte Verstärkungen wurden 
bataiilonsweise bei abendlichen und nächtlichen Gegenangriffen 
den vordringenden Deutschen entgegengeworfen. Die russischen An¬ 
strengungen blieben vergeblich. 
In einer Besprechung zwischen General v. Gallwitz und dem 
Chef des Generalstabes des Oberbefehlshabers Ost, Generalleut¬ 
nant Ludendorff, war an diesem Tage der weitere Verlauf der Ope¬ 
rationen in großen Zügen festgelegt worden. Korps Dickhuth und 
XVII. Reservekorps sollten Nowogeorgiewsk von Westen und Nord¬ 
westen abschließen, das XI. Armeekorps hatte gegen Pultusk vor¬ 
zugehen. Gegen diesen befestigten Platz sollte von Norden her 
auch die 1. Garde-Reserve-Division Heranrücken, ohne sich dort 
zunächst zu binden. Das XVII. Armeekorps hatte den Narew 
zwischen Pultusk und Rozan zu überschreiten, während die vier 
Divisionen des Generalleutnants Freiherrn v. Watter gegen Rozan 
angesetzt wurden, und das I. Armeekorps gegen Ostrolenka sicherte. 
General v. Gallwitz befahl für den 16. Juli 1915 dem XI. und 
XVII. Korps energische Verfolgung und Angriff, wo der Feind noch 
hielt. Korps Pannewitz hatte dazu seinen Schwerpunkt auf den 
rechten Flügel zu legen und so den noch westlich der Wengierka 
stehenden, von der 35. Infanterie-Division festzuhaltenden Feind 
von Westen her aufzurollen. Aber leichten Kaufes gaben die Russen, 
auch in einer solchen Krisis ihre Lage nicht verloren 
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