Volltext: Der Durchbruch am Narew [27/28]

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Die Kämpfe der Armeegruppe Gallwitz vom 
4. bis 9. August 1915, Schlacht von Wonsewo. 
(Skizze 2 und 3.) 
bisherigen Kämpfe und Bewegungen der Armeegruppe 
S j Gallwitz hatten im wesentlichen das Kennzeichen eines ope- 
rativen Aberfalles getragen, der einen großen Erfolg ge¬ 
zeitigt hatte und bis zur vollen Aberwindung des Narew--Ab¬ 
schnittes nachwirkte. Nunmehr standen aber die Russen, schlag- und 
kampfkräftig mit starken, zahlenmäßig überlegenen Truppen-Massen 
der Armeegruppe Gallwitz gegenüber, und zwar in einem Wald- 
und Sumpfgelände, welches den Angriff erschwerte und die Ver¬ 
teidigung begünstigte. Die rasche Versammlung ansehnlicher Trup¬ 
penmengen war für die russische Führung leicht. Während die 
deutschen Verstärkungen sämtlich mit der Bahn auf dem Umwege 
über Thorn herangeholt, weit rückwärts ausgeladen und mit Fu߬ 
marsch an den Narew vorgezogen werden mußten, stand den Russen 
aus Westpolen die viel kürzere, innere Linie über Warschau für 
Bahntransport und Fußmarsch zur Verfügung. 
Jetzt galt es, auch noch diese dritte lebendige feldbraune Mauer 
niederznreißen. Konnte bisher dem frischen Wagemut von Füh¬ 
rern und Unterführern, dem Drange der Truppe nach vorwärts 
vielfach Spielraum und freie Hand gelassen werden, so mußte darin 
nun Beschränkung eintreten. Umfassungen und Flankenoperationen 
waren ausgeschlossen, frontales Niederringen war erforderlich, dazu 
straffe, einheitliche Leitung aller Kräfte zum Stoß geboten, An¬ 
fuhr einer ausreichenden Menge von Artillerie-Munition Vor¬ 
bedingung. Stundenlange Artillerie-Feuerwellen hatten in der 
letzten Zeit gezeigt, daß den Russen jetzt reichliche Artillerie und 
Munition zur Verfügung standen. 
Die allgemeine Kriegslage, der bereits begonnene Rückzug der 
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