Volltext: Der Durchbruch am Narew [27/28]

122 Heft 27/28. Der Durchbruch am Narew <« 
vor der 2. Infanterie-Division stehenden Gegners bemerkbar machen. 
Um diese Wirkung zu beschleunigen, befahl General v. Gallwitz 
am 27. 7.20 vormittags dem I. Armeekorps, alle bei Dobrolenka- 
Macki entbehrlichen Teile nach der Brücke von Sielun in Marsch 
zu setzen, um durch Vorstoß auf dem östlichen Narew-Ufer den nord¬ 
westlich Kamionka kämpfenden Truppen den Weg zu öffnen. Kam 
man in der Front nicht vorwärts, so mußte der Gegner in der 
Flanke gefaßt werden. Entschlossen wurde vom General v. Eben 
das Notwendige eingeleitet und befohlen. 
Die nicht im Kampfe befindlichen Teile der 2. und 37. In¬ 
fanterie-Division überschreiten den Narew bei Kolaki. Noch wäh¬ 
rend die 83. Infanterie-Division am 27. um Cisk und Lipianka rang *), 
wurde aus Kräften der 2. und 37. Infanterie-Division, die gerade 
zur Hand und nicht im Kampf waren, eine Abteilung (I. und II./33, 
I. und III./150, 1./151, 2./147., 3./Iäg. z. Pferde 10, II./F.-A.-R. 
37, I./Pi. 3) zusammengestellt, südwärts in Marsch gesetzt, in 
Höhe von Kolaki, sobald das linke Ufer dort durch die 83. Infan¬ 
terie-Division vom Feinde gesäubert war, durch und über den 
Narew geschickt und ebendort eine Brücke geschlagen. Auf dieser 
folgte am 28. der Rest der 2. Infanterie-Division, soweit er nicht 
im Brückenköpfe von Kamionka lag. Alle noch nicht auf dem Ost¬ 
ufer des Narew befindlichen aktiven Truppenteile der 37. Infan¬ 
terie-Division wurden außerdem in die Linie Zeran—Grabowo 
befohlen, um dort zum Abergange bereitzustehen. 
Die 54. Infanterie-Division versucht den Übergang bei Ostro- 
lenka, ihr Abmarsch nach Süden. Am 28. Juli hatte die am Tage 
vorher vor Ostrolenka eingetroffene 54. Infanterie-Division des Ge¬ 
neralmajors Freiherrn v. Watter in den frühen Morgenstunden den 
Abergang bei Ostrolenka begonnen. Zwei Kompagnien des Reserve- 
Infanterie-Regiments90 hatten auf dem linken Flußufer Fuß fassen 
können. Alle weiteren Versuche scheiterten zunächst an den im Flusse 
erbauten Sperren und Hindernissen und an dem schnell erstarkenden 
Widerstande eines mächtigen und wohl eingerichteten Gegners. 
Bei Tage war hier nichts mehr zu erhoffen. General v. Gallwitz
	        
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