Volltext: Der Durchbruch am Narew [27/28]

Die Kämpfe um den Narew 
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Die Ereignisse am 26. und 27. Juli 1915 bei der Mitte 
der Armeegruppe Gallwitz. 
Bei der Gruppe des Generals v. Plüskow*) hatten sich die 
Kommandierenden Generäle entschlossen, die feindlichen Stellungen 
bei Zatory und Pniewo zu durchbrechen. General v. Gallwitz 
hatte sich damit einverstanden erklärt und zu diesem Zwecke dem 
XVII. Reserve-Korps schwächere Teile der noch als Armee-Reserve 
zurückgehaltenen Division Menges, dem XI. Armeekorps die Masse 
dieser Division zur Verfügung gestellt. Auch die 1. Garde-Re- 
serve-Division wurde für den 26. dem XI. Armeekorps 
unterstellt. Auf Sicherung der rechten Flanke mußte dauernd 
Bedacht genommen werden, da ein feindlicher Gegenstoß aus 
Richtung Serock nicht ausgeschlossen erschien. Das XVII. Armee¬ 
korps hatte nördlich des Bagno Pulw) weit.'r in Richtung auf 
Przetycz—Dlugosiodlo vorzurücken und den gegenüberstehenden 
Feind zu werfen, während das XIII. Armeekorps südlich und 
nördlich des östlich Rozan gelegenen Waldgeländes über Kunin 
(26. I.-D.) und Kruszewo (4. Garde-Infanterie-Division) vor¬ 
stoßen und dadurch die breite, schwer gangbare Waldzone unhalt¬ 
bar machen sollte. Beim I. Armeekorps waren gegenüber dem zähen 
russischen Verteidiger bisher nur verhältnismäßig geringe Teile 
über den Narew gelangt; daher war vom Kommandeur der 83. In¬ 
fanterie-Division eine verstärkte Brigade seiner Division auf den 
Abergangspunkt der 4. Garde-Infanterie-Division bei Sielun in 
Marsch gesetzt worden. Sie wurde dem XIII. Armeekorps zur Weg¬ 
nahme der Höhen bei Kruszewo unterstellt. Die vom Westkriegs¬ 
schauplatze eingetroffene 54. Infanterie-Division wurde durch die 
Armeegruppe dem I. Armeekorps zugeführt zwecks Erzwingung 
des Uferwechsels bei Ostrolenka. 
Noch hatte am 26. morgens der Nebel den Beginn des Artil¬ 
lerie-Wirkungsschießens zur Aufnahme des erneuten Angriffes 
zwischen der Prut-Mündung und der Gegend östlich Rozan nicht 
gestattet, noch klebte das XIII. Armeekorps an den Westhängen der 
Höhen des östlichen Narew-Ufers, soeben hatten einige Bataillone 
*) Seite 85.
	        
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