Volltext: Lüttich-Namur [1]

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der Besatzungen nach Westen oder Südwesten zu verhindern. Die 
Artillerie dieser Division feuerte gegen die Forts. Von der Süd- 
ostsront der Festung hatte die 22. Infanterie-Division den Fall 
des Forts de Maizeret gemeldet; sie erhielt nun Anweisung, mit 
ihrer Artillerie die Forts d'Andoy und de Dave niederzukämpfen 
und sich dann gegen die Maas zwischen Iar-rbes und Wopion 
heranzuschieben. 
Der Kampf auf der Süd Ostfront und der Fall der Forts. 
/^^ie 22. Infanterie-Division unter Generalmajor Dieffenbach 
S ^ hatte am 22. und 23. 8. vormittags ihre Infanterie-Abtei- 
lungert zur Vortäuschung eines Angriffes und zur Fesselung 
des Gegners über den Samson-Bach-Grund hinübergeschoben und 
dort sehr starke Befestigungsanlagen mit breiten Drahthindernissen 
und starker Artillerie festgestellt. Die Geschütze der Division bear¬ 
beiteten mit Mer Kraft die Forts und die Stützpunkte im Zwischen¬ 
gelände. Um 5 Uhr nachmittags ergab sich Fort de Maizeret. Das 
Dorf Maizeret brannte. Nun trat die bereitstehende Infanterie 
zum Angriff an und fühlte auch bis dicht an das Fort d'Andoy 
heran. Dieses hatte zuletzt nicht mehr gefeuert. Als sich jedoch 
das II. Bataillon des Infanterie-Regiments 32 nahe herangear¬ 
beitet hatte, begannen plötzlich die Nahkampfgeschütze und Schein¬ 
werfer lebhaft zu arbeiten. Da auch die Grabenstreichen noch un- 
zerstört waren, mißglückte der Sturm. Aber das starkausgebaute 
Zwischengelände nördlich des Forts fiel in die Hand des Angrei¬ 
fers. Am 24. mit Morgengrauen steigerte die schwere Artillerie 
erneut das Feuer auf das Fort d'Andoy zu größter Heftigkeit. 
Gleichzeitig stieß die 43. Infanterie-Brigade über Loyers—Erpent 
in den Rücken der Festungssront Fort d'Andoy—Fort de Dave 
vor, um die Räumung der Zwischenstellung zu erzwingen und 
ein Entkommen der Besatzung zu verhindern. Um 12.15 nach¬ 
mittags fiel Fort d'Andoy in die Hand der Meininger. Voll Stolz 
pflanzte das II. Bataillon Regiments 32 seine Fahne dort auf. 
Das Merk war ein Trümmerhaufen. Die Besatzung hatte furcht¬ 
bar gelitten; sie war durch die dauernd herniederhagelnden Ge¬ 
schosse völlig kampfunfähig geworden; 2 Offiziere, 360 Mann wan-
	        
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