Volltext: Katechismus des Knabenhandarbeits-Unterrichts

Beziehungen des Arbeitsunterrichts zu Haus, Handwerk u. Schule. 20? 
zeigt unverkennbar, daß sich solche dem Schulunterrichte 
dienende Arbeitsaufgaben von selbst einstellen, sowie die 
Schülerwerkstatt in bestimmter Weise zur Schule in engere 
Beziehung tritt. 
Stellung des Arbeitsunterrichts zum Hürnen 
und Zeichnen. 
Ist die Handarbeit mit den vorhin genannten Disziplinen 
durch die von ihnen gestellten Aufgaben eng verbunden, so 
ist sie anderseits mit dem Zeichnen und Turnen ihrem 
Wesen nach verwandt insofern, als sie wie diese die Be- 
thätigung des Kindes in Anspruch nimmt im Gegensatz zu 
anderen Unterrichtsfächern, die den Schüler mehr passiv 
sein lassen. Turnen und Zeichnen sind ohne Selbsttätigkeit 
des Kindes einfach nicht denkbar, und als Dritter im Bunde 
schiebt sich nun zwischen das Turnen und das Zeichnen die 
Handarbeit als eine neue Form des Bethätigungsunterrichts 
ein. — Mit dem Turnen hat sie die lebhafte Körper- 
bewegung, die Anstrengung einer ganzen Anzahl von 
Muskelpartien gemein. Wie beim Turnen, so wird auch 
bei der rüstigen Körperarbeit der Blutumlauf lebhafter und 
die Atmung freier und ergiebiger. Die kräftige Aus- und 
Einatmung hat die vorteilhafte Folge, daß die Lungen sich 
allseitig gleichmaßig ausdehnen, sich dabei mehr entwickeln 
und widerstandsfähiger gemacht werden. Sodann entsteht 
bei der körperlichen Arbeit wie beim Turnen ein größeres 
Nahrungsbedürfnis, dadurch wird der Stoffwechsel leben- 
diger und das körperliche Befinden günstig beeinflußte Man 
könnte zweifelnd dagegen einwenden, daß bei der Knaben- 
Handarbeit ja nur die Hand- und die Armmuskeln thätig 
feiert, während beim Turnen der ganze Körper in Anspruch 
genommen werde. Die Ärzte belehren uns aber, daß Hand- 
und Armmuskeln nicht anders wirken können, „als daß 
eine große Zahl von Muskeln, des Rückens, der Brust, des 
Beckens und der unteren Extremitäten zur Feststellung des
	        
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