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Die Arbeiten der Vorstufe. 125 
der Schüler seine Formvorstellungen. — Zuerst wird die 
Entwicklung einer durchaus klaren, kräftigen Vorstellung 
vermittelt, die der Schüler dann in geeignetem Stoffe ver- 
körpert und weiterhin durch Abdruck und Umriß in feuchtem 
Sande, durch Zeichnung in allen charakteristischen Lagen 
und Durchschnitten, endlich durch das Wort darstellt". Die 
Arbeitsschule hat überhaupt nach Hertel die Aufgabe, die 
auffassenden und darstellenden Kräfte des Kindes zu ent- 
wickeln. Die Mittel zur Lösung dieser Aufgabe sind: 
Anleitung zu sachlich richtiger Auffassung der Gegen- 
stände, zur körperlichen Darstellung des Erfaßten, zur 
Umbildung desselben und Entwicklung neuer Formen, zur 
Wiedergabe der Formenumrisse in vorbereiteten Stoffen, 
zur Darstellung mittels der Zeichnung, sowie durch die 
Sprache. 
Auf dem für die gesamte geistige Entwicklung wichtigsten 
Gebiete des Gesichts und Tastsinnes giebt es unmittelbare, 
leicht und sicher kontrollierbare Darstellungsmittel, deren 
Pflege dem Handfertigkeitsunterricht obliegt. Es sind dies 
das Formen, die Wiedergabe des Umrisses durch vor- 
bereitetes Material (Stäbchen, Ringe:c.), und als das 
abstrakteste dieser Mittel das Zeichnen. Diese Darstellungs- 
mittel hat die Arbeitsschule zu pflegen und durch diese Pflege 
die auffassenden und darstellenden Kräfte des Kindes zu 
entwickeln. 
Zu diesem Zwecke sind gewisse Vertreter ganzer Gruppen 
von Gegenständen seinem Interesse möglichst nahe zu bringen, 
so daß es sie erfaßt und darstellt. Diese Vertreter sind aber 
etwas durch menschliche Beobachtung von den Körpergruppen 
Abgeleitetes, nämlich die stereometrischen Körper, die uns 
nun als die Grundformen aller Natur- und Kunstprodukte 
erscheinen. Mit ihrer Behandlung hat sich die Arbeitsschule 
bis etwa zum zehnten Lebensjahre zu befassen. Der Stoff 
zerfällt in folgende vier Gruppen: 1) Kugel, Walze, Kegel. 
2) Würfel, Prisma, Pyramide. 3) Eiform und Ellipfoid. 
4) Übergangsformen. (Das Nähere hierüber siehe im