Volltext: Katechismus des Knabenhandarbeits-Unterrichts

88 Die praktische Ausgestaltung der Idee vou der Erziehung zur Arbeit. 
neteren sein? Dies wird man nicht zu beweisen vermögen. 
Daher treten wir für den Satz ein: So notwendig es ist, daß 
der Lehrer sich durch tüchtige Männer von Fach technisch 
für den Arbeitsunterricht vorbilden lasse, so natürlich und 
notwendig ist es auch, die Erziehung der Jugend zur 
praktischeu Arbeit in die Hände von Pädagogen zu legen, 
welche die Aufgabe der allgemeinen Erziehung auch hierbei 
im Auge behalten. 
HI. Me Art der Aröeitsaufgaöen für die praktische 
Knaöen - Beschäftigung. 
Zu den wichtigsten Fragen gehört diejenige nach den 
Arbeitsaufgaben. Die Einen wollen im Arbeitsunterricht 
keinerlei Gegenstände herstellen lassen, sondern die kindliche 
Kraft nur an abstrakten Übungen entwickeln, die Anderen 
setzen dem Arbeitseifer bestimmte, dem Jnteressenkreise 
des Knaben entnommene Gegenstände zum Ziele. Aber 
auch in Bezug auf die letzteren giebt es wiederum ver- 
schiedene Ansichten. Während diese Gegenstände hier dem 
Spielleben der Kinder entnommen werden, sollen die her- 
gestellten Arbeiten dort dem häuslichen Gebrauche und 
anderwärts wiederum dem Schulunterrichte dienen. Nur 
darin sind alle, die diese verschiedenen Ansichten vertreten, 
einig, daß das Kind seine Kräfte bethätigen solle. 
1. Bloße Übungen. 
Diejenige Stätte des Arbeitsunterrichts in Deutschland, 
welche es fast grundsätzlich verschmäht, irgend welche brauch- 
baren Gegenstände herstellen zu lassen, und die die Werk- 
zeuge nur gleichsam an Paradigmen der Arbeit handhaben 
lehrt, ist die zu Straßburg. Es kommt hier ausschließlich 
darauf an, die Knaben technisch richtig arbeiten zu lehren, 
und so werden die zwölf- bis vierzehnjährigen Schüler 
während der beiden Nnterrichtsjahre etwa so wie beim 
Zeichnen beschäftigt, ohne daß ihre Arbeiten einen anderen
	        
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