Volltext: Der Verrat von Carzano

Castelnuooo erschienen und dem weiteren Vordringen des 
Feindes ein Ende fetzten. 
Eine in der österreichischen Hauptstellung nach Süden 
vorgehende feindliche Kolonne konnte die Sturmpatrouille 
der 1. Kompagnie o.-ö. Schützen, die am Vortag vom 
Sturmkurs in Tenna eingetroffen war, unter dem Kom¬ 
mando des Majors Gürtler vom weiteren Vordringen auf¬ 
halten. 
Der Gegenangriff 
Während dieser Vorgänge war Major ßakom in Telve 
eingelangt, sammelte dort Versprengte und da kurz nach 
seiner Ankunft die Italiener auch schon in diesem Ort ein¬ 
drangen, sandte er seine ßeute unter dem Kommando des 
ßeutramts Krajnik als Deckung nach rückwärts, zur Brücke 
über den Ceggiobach zwischen Ober- und Unter-Telve. Als 
sich feine Hoffnung auf Sammlung weiterer Versprengter 
nicht mehr erfüllte, eilte er weiter nach Bovgo zur Brigade, 
um auch hier alles zu sammeln und das weitgähnende ßoch 
in der Front zwischen Telve und Castelnuovo zu verstopfen. 
Als Major ßakom in den frühen Morgenstunden in Borgo 
einlangte, herrschte dort noch tiefste Ruhe. Mühsam alar¬ 
mierten nun er und der Stationsoffizier, ßeutnant Krettn, 
die einzelnen Train- und Maschinengewehrstaffeln sowie die 
Elektrokompagnie. War die Ausbeute (40 Mann) auch nicht 
groß, so war sie immerhin genügend, um ein etwaiges 
Vordringen des Feindes bis Borgo, in dem sich dort engen¬ 
den Tale der Brenta wenigstens für kurze Zeit aufzuhal¬ 
ten, bis weitere Verstärkungen aus Serien eintreffen konn¬ 
ten. Gegen 4 Uhr früh langte die sehnsüchtig erwartete Bri- 
gade-Referve vom Eivaron, eine halbe Kompagnie X/59er 
(60 Mann) ein, mit der Major ßakom, auf Befehl der Bri¬ 
gade, über Telve gegen Carzano zum Gegenangriff vor¬ 
ging. Ohne feindliche Gegenwirkung gelangte diese Abtei¬ 
lung bis über die Brücke, die südlich von Telve über den 
Ceggiobach führt. Kaum aber hatten die 59er die Brücke 
passiert, als sie schon auf italienische Patrouillen stießen und 
nach kurzem Feuergefecht diese zurückdrängten. Mittlermeile 
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