Volltext: Der Verrat von Carzano

Das Gefecht 
Eindämmung des feindlichen Einbruches 
Für die Abwehr des feindlichen Durchbruchsversuches 
kamen vorerst nur die Deutschmeister und der Unterab¬ 
schnitt Castelnuovo in Betracht, denn die in Carzano stehen¬ 
den Bosniaken waren führerlos, da ihre Offiziere zum 
Feinde übergelaufen waren. Der Unterabschnitt Carzano 
war auch insoserne in einer üblen Lage, als seinen drei 
Kompagnien für den Fall des Durchdringens des feind¬ 
lichen Angriffes in Carzano der Rückzug durch die Talenge 
von Borgo vom Feinde abgeschnitten worden und ihnen 
nur übrig geblieben wäre, die Brenta zu durchwaten, um 
sich an den Abhängen -des Civaron zu neuerlichem Wider, 
stände festzusetzen. Bei dem damaligen hohen Wasser¬ 
stande hätte dieses Unternehmen aber sicher viele Opfer 
gekostet. 
Knapp vor 1 Uhr früh des 18. September nahm bte 
rechte Flügelwache bes Baons IV/4 wahr, daß mit den 
Feldwachen der Bosniaken keine Verbindung mehr bestehe. 
Um die Ursache zu erfahren, näherte sich eine Patrouille 
ber Deutschmeister der linken Feldwache der Bosniaken, als 
sie plötzlich von als Bosniaken verkleideten Italienern um¬ 
ringt und nach kurzer Gegenwehr gefangen genommen 
wurde. Als nun die Deutschmeister von den Italienern 
abgeführt wurden, gelang es dem Infanteristen Hofmeister 
in ber Dunkelheit zu entkommen, ber sofort bie Deutsch¬ 
meister in 'ber Mentratestellung alarmierte. 
Ungefähr zur gleichen Zeit war es dem Infanteristen 
Matic bei der Überrumplung der Feldwache auf Castellare 
als Einzigem gelungen, zu fliehen. Obwohl ihn bie Italiener 
verfolgten, gelang es ihm, feinen Zugskommandanten Leut¬ 
nant Knott zu erreichen unb ihm vom Überfall des Feindes 
Meldung zu erstatten. Rasch alarmierte dieser feinen Zug, 
fertigte Ordonnanzen zu den einzelnen Abteilungen ab und 
klärte durch Patrouillen gegen den eingedrungenen Feind 
auf. Nachdem er feinen Kompagnie-Abschnitt in der Haupt- 
wiberftanbslime besetzt hatte, melbete er noch telephonisch 
feinem Baonskommandanten Major Lakom. 
19
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.