Volltext: Die Kriegsereignisse im Norden [1]

Tage später der Befehl zur Mobilisierung der ge¬ 
samten russischen Wehrmacht. Erst jetzt antworteten 
wir, bisher auf das äußerste bemüht, den europäischen 
Frieden zu erhalten, unter dem zwingenden Druck der 
russischen Drohung mit der gleichen Maßregel. Wie 
ein Mann erhoben sich die Völker der beiden Staaten 
des alten Reiches, das jugendsrischer seine Glieder 
reckte als je zuvor. Begeistert griffen Deutsche und 
Magyaren, Slawen und Romanen zu den Waffen, 
von dem einzigen und einheitlichen Willen beseelt, ihr 
Vaterland zu schirmen. 
Am 2. August überschritten russische Truppen 
ohne Kriegserklärung die preußische Grenze. Der 
Bündnissall war gegeben. Am 5. August überreichte 
der österreichisch-ungarische Botschafter in Petersburg 
die Ariegserklärung. 
Die Kräfteverhältnisse. 
So stand die Monarchie vor der Notwendigkeit, 
zur Verteidigung ihrer Existenz einen Krieg nach zwei 
Fronten zu führen: im Norden gegen Rußland mit 
seiner Einwohnerzahl von \75 Millionen Menschen, 
im Süden gegen Serbien mit seinem in zwei sieg¬ 
reichen Feldzügen kampferprobten und gestählten Heere 
und dessen verbündeten in den Schwarzen Bergen. 
Denn auch Montenegro hatte sich zu den Feinden 
der Monarchie gesellt. Da die wehrhaften Männer 
ungefähr den zehnten Teil der Bevölkerung bilden, 
hatte Oslerreich-Ungarn mit rund 5 Millionen Streitern 
nicht nur der dreifachen Überlegenheit von Mil-
	        
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