Volltext: Die Diesterweg-Schule in Linz a. d. D.

Die Bevölkerungszunahme bedingte die Errichtung 57 neuer Klassen an den öffent¬ 
lichen Volks- und Hauptschulen. Da sich der Bedarf besonders im östlichen Grenz¬ 
gebiet zeigte, war ihre Unterbringung außerordentlich schwierig. Deshalb plante be¬ 
reits im Jahre 1927 der Bürgermeister Josef Dametz die Erbauung einer neuen 
Schule im Osten der Stadt. Nach dessen Tode wurde dieser Gedanke, besonders 
durch die internationale Bauausstellung in Stuttgart angeregt, von seinem Nachfolger, 
Robert Mehr, aufgenommen und die Vorarbeiten durch ein Vorprojekt und einen 
öffentlichen Wettbewerb im Jahre 1928 begonnen. Da die Jury und der schulfach¬ 
männische Ausschuß unter den vorgelegten 106 Projekten keines als ausführungsreif 
erkannte, wurden Bauamt und Stadtschulrat beauftragt, in enger Zusammenarbeit einen 
Entwurf zu schaffen, der den Zweck, der Arbeits-, Lebens- und Erziehungsschule und der 
körperlichen Ertüchtigung der Jugend zu dienen, am wahrsten, besten und einfachsten 
erfüllen kann. Das Programm hiezu, vom damaligen Vorsitzenden-Stellvertreter des 
Stadtschulrates, Hans Kaun, ausgearbeitet, wurde von einem Lehrerausschuß ge¬ 
nehmigt. Am 2. Juli 1929 hat der Gemeinderat mit Sitzungsbeschluß das Stadtbau¬ 
amt beauftragt, den Bau nach den Plänen des Stadtbaudirektors Ing. C. Kühne zur 
Ausschreibung zu bringen. Am 9. September 1929 wurde der erste Spatenstich ge¬ 
macht und der Rohbau fast zur Gänze noch im selben Jahre fertiggestellt. 
Die schwierige Aufgabe, anschließend an ein bestehendes Gebäude, auf einer umgrenz¬ 
ten Grundfläche, einen so großen, modernen Bau zu errichten, wurde durch die Kreuz¬ 
form glücklich gelöst. Der Anschluß an das Bundes-Realgymnasium mit seinem Steildach 
und der dunklen Fassade ist beinahe unmerkbar. 
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