Das Patrouillenvorspiel.
(21. Februar.)
'"VYy it herrlichem Sonnenschein und blauem Himmel brach der
(JtJ|21. Februar an. Das rechte Artilleriewetterl Die eigenen Flieger
beherrschten seit Tagesanbruch die Luft, die feindlichen hielten sich hinter
ihrer Linie. 8" vorm. gab der Oberbefehlshaber der 3. Armee, Krön-
prinz Wilhelm, den Befehl zur Feuereröffnung. Es brüllte auf in
den Schluchten und Wäldern und auf den Höhen von Consenvoye bis in
die Wälder von Etain und drüben jenfett der Maas. Weder Deutsche noch
Franzosen hatten derartiges bisher erlebt, auch nicht in der Herbstschlacht
des vorigen Jahres in der Champagne mit ihrem bis dahin alles über-
bietenden Artillerieaufwand von feindlicher Seite.
Schon wiederholt ist die überwältigende Wirkung einer solchen
Artillerievorbereitung aus die eigene Sturmtruppe geschildert worden.
Man hört die riesigen Geschosse heulend, fauchend und raffelnd ihre Bahnen
ziehen, beobachtet die Einschläge und sieht allmählich die ganze feindliche
Stellung in eine undurchdringliche Wolke von Rauch und Staub gehüllt.
Alles Lebende scheint dort drüben unterzugehen. Die Zuversicht des Ge-
lingens legt sich auf die Gemüter der Kämpfer, die der Stunde des
Sturmes mit wildem Pulsschlag entgegensehen.
Bald nachdem die Minenwerfer ihr Wirkungsschießen begonnen
hatten — es war gegen l25 nachmittags — verließen die Franzosen die
Knochstellung*) und liefen in das Herbebois zurück. Mit einem selbst das
Rollen des Artilleriefeuers übertönenden Getöse gingen zwei feindliche
*) „Knochstellung" hieß der Vorsprung der feindlichen Stellung nördlich
des Herbebois.