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Festsetzung des Angriffstages.
deutschen Angriffsabsichten überraschend gut gelungen. Jeder sagte sich
aber, daß dies nur noch für ganz kurze Zeit möglich fein würde, zumal
auch leider wieder von einzelnen Stellen — nicht von den Angriffs-
truppen — das Verschwinden von Leuten gemeldet wurde, mit deren
Überlaufen zum Feinde gerechnet werden mußte.
Endlich am 19. abends schlug plötzlich der Wind um, wehte von
Osten und räumte den Himmel ab. Klar schien der Vollmond. Und
der 20. war ein Tag klaren Sonnenscheins. Der Wettersachverständige
beim A.O.K, prophezeite für mehrere Tage beständiges Wetter. Nun
endlich, nun konnte es losgehen! Die Gefühle der 115er, die gerade die
erste Nacht wieder auf trockenem Lager geschlafen hatten, waren freilich
etwas gemischt, als sie nun wie alle andern zurückgenommenen Sturm-
truppen in der Nacht zum 21. wieder nach vorn rücken mußten. Das
A.O.K. 5 hatte den Beginn des Angriffs für den 21. Februar befohlen.
Schwerste seelische Kämpfe hatten die leitenden deutschen Stellen
hinter sich. Noch schwerer aber haben diese Tage vom 12. bis 21. Februar
an der Angriffskraft der Truppe gefressen. Sie müssen in ihrer Furchl-
barkeit ganz nachempfunden werden, wenn die herrlichen Leistungen der
nun folgenden Tage voll gewürdigt werden sollen.
Deutscher 21 om-Mörser.