Volltext: Die deutsche Offensivschlacht [13/I. Teil] (Band 13 I. Teil / 1926)

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Vorziehen von J.R. S2. 
der mit III./95 und dem gesammelten Rest des I./95 das Dorf verteidigte, 
erklärt, .sich bis auf den letzten Mann halten zu wollen. Zwei Bataillone 
vom 7. Algerischen Schützen-Regiment waren links eingeschoben, ein Batl. 
9. Zuaven im Albainwald, ein anderes zwischen Dorf und Fort. 
Das I. Batl. des Grenadrer-Regts. 12 sollte um 11° vorm. angreifen, 
das Füs.Batl. der 8. Grenadiere sich anschließen, wenn die 12er auf gleicher 
Höhe wären. J.R. 52hatte dann den Angriff gegen Froide Terre vor- 
zutragen. Hptm. B l o e m meldete schon in der Nacht die stark ver- 
Minderte Eefechtskraft seiner Truppe. Das Bataillon wies nur noch eine 
Stärke von 339 Mann auf. Als nun mit beginnendem Tage die feindliche 
Artillerie die mit ihrer frisch aufgeworfenen braunen Erde sich von dem 
Schnee deutlich abhebenden Gräben in der Mulde östlich des Chauffour- 
waldes unter starkes Feuer nahm, mußten die 12er unter erneuten Ver- 
lüften wieder Schutz im Walde suchen. Auch die übrigen Truppen hier 
litten sehr, da auf den ganzen Chauffourwald dauernd starkes Artillerie- 
feuer niederging. Oblt. v. Schräder mit der 12. Komp. der Leib- 
Grenadiere am rechten Flügel hatte auch über MG.Feuer von rechts 
rückwärts aus Gegend „259" zu klagen. Die Bataillone waren sämtlich 
abgekämpft*). An eine Durchführung des auf 11" angesetzten Angriffes 
mit diesen Truppen war nicht zu denken. General W i ch u r a entschloß sich 
daher, J.R. 52 unter Major v. Laffert bereits zum Angriff gegen 
Dorf Douaumont einzusetzen. Nach dessen Einnahme sollte es den Angriff 
in einem Zuge weiterführen. Die Artilleriewirkung wurde 1™ nachm. 
durch drei Mrf.- und drei f.F.H.-Batterien verstärkt. 
Bereits das Vorziehen des J.R. 52 über den deckungslosen Hang der 
Höhe 378 im Artillerie- und M.G.-Feuer geschieht unter Verlusten. Im 
Streuverfahren, in kleinen Gruppen, wie oft bei Hirfon geübt, wird es 
ausgeführt. Die Offiziere, sich selbst rücksichtslos aussetzend, haben die 
Kompagnien sicher in der Hand. Lt. Schröder, Komp.-Führer 5, 
Westerkamp**) der M.G.K., Lt. d. R. L i ch t e n b e r g e r ***) 6. 
und Wergener8. werden hier schon verwundet, Lt. d. R. I o h a n n - 
s e n 7., als er mit acht Gruppen in die Kompagnie des Oblt. v^ S ch r a - 
der (12./Gren. 8) einschwärmt, der um Flankenschutz gebeten hat. 
Immerhin verzögert sich unter diesen Umständen die Bereitstellung des 
Regiments, so daß der Angriff von 280 auf 3° schließlich auf 4° verschoben 
werden muß. 
*) Gefechtsstärken der Batlne des Leibregts.: L — 263, II. — 196, F. — 270. 
**) Gefallen am 30. April 1917 am Hochberg. 
***) Seiner Wunde am nächsten Tage erlegen.
	        
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