Volltext: Die deutsche Offensivschlacht [13/I. Teil] (Band 13 I. Teil / 1926)

Stacke Minderung der Gefechtsstärken 
117 
war. Denn man erzählte, daß auch Lb.Gren. 8 zurückgegangen sei. Es 
kostete den alten Soldaten keinen leuchten Kampf, zumal Oberst 
v. Dassel nach 7°abds. seinen Befehl erneuerte mit dem Hinzufügen, 
zurückgehende Teile von II./I.R. IIS mit vorzunehmen, — trotzdem 815 
die Unausführbarkeit des Befehls zu melden. Da die Brigade aber 
feststellen konnte, daß Lb.Gren. 8 seine Stellung hielt, wurde befohlen, 
wenigstens die Lücke zwischen I./I.R. 115 und 5. I.D. unbedingt aus- 
zufüllen und dabei II./J.N. 115 mit fortzureißen. Daraufhin wurden 
6. und 8./117 in den Wavrille vorgeschickt, um den Südrand des Wald- 
zipfels wieder zu besetzen. 
Auf die Schrecken des Tages folgte eine eisigkalte Nacht mit 
schneidendem Nordostwind und ohne warme Verpflegung. Welches Ge- 
fühl der Erlösung für die hessischen Leibgardisten, als in den Frühstunden 
zwischen 4° und 5° morg. graue Gestalten von hinten herankamen—zur Ab¬ 
lösung. 9./117 war in der Dunkelheit zunächst an I./115 vorbeigegangen, 
kam nun von vorn und wäre um ein Haar unter Feuer genommen 
worden. Das I. Bataillon Regts. 115 wurde durch das IIL/117, das IL/115 
durch das H./J.R. 117 abgelöst. Das I. Batl. dieses Regiments ging 
in den Ville-Wald, J.R. 115 in die Ausgangsstellung zurück. 
Aber 300 Mann hatte am dritten Kampftage das Leibgarde-Regt. 
verloren, feit Beginn der Schlacht bereits rund 600, I./J.R. 117 über 100 
zu den 40 von gestern. Von II./Gren.R. 12 waren bei 159 Mann Verlust am 
Abend noch 70 Mann beisammen, von F./12, das in Trichtern am Nord- 
rande des Wavrille auch wieder 45 Mann verloren hatte, noch 300. Alles 
übrige war durch das Artilleriefeuer versprengt. II./Gren.R. 12 wurde 
am Südostrande des Waldstückes durch die 1. Komp. abgelöst, die 2. bezog 
200 m dahinter eine Stellung, die 3. und 4. mit dem Stabe I./Gren.R. 12 
an dem Waldwege nördlich des Wavrille. Das II. ging in Gegend „820", 
das Füs.Vatl. als Divisionsreserve in die ehemalige 2. französische 
Stellung im Ville-Wald zurück. Das Gren.Regt. 12 hatte also seine 
beiden bisher eingesetzten Bataillone nach nur eintägigem Einsatz mit 
stark geminderter Gefechtskraft zurücknehmen müssen.
	        
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