Volltext: Die deutsche Offensivschlacht [13/I. Teil] (Band 13 I. Teil / 1926)

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Im schwersten feindlichen Artilleriefeuer. 
Kämpfe dieses Tages werden insbesondere noch die Verdienste von Dblt. 
Sümm ermann, Kompagnie-Führer 2./117, Lt. d. R. Rohr- 
mann, Kompagnie-Führer 3./Pi. 21,schon beim Sturm einer der 
vordersten, Lt. Himmel mann, Führer des F.M.G.Z. 168, und der 
Ordonnanzoffizier, Lt. d. R. B e r k e hervorgehoben. 
Das feindliche Feuer lag auf dem ganzen Wavrille. General 
C h r v t i e n konzentrierte feine schwere Artillerie*) auf diesen beherrschen- 
den Punkt, dessen Behauptung um jeden Preis er noch am 22. abends 
befohlen hatte. Mit furchtbarer Stärke war es auf dem östlichen Wald- 
teil zusammengefaßt, durch den sich 6. und 8./12 zur Verstärkung der 
vorderen Linie vorarbeiteten. Gas, den krepierenden Geschossen ent- 
strömend, durchzog den Wald, den Atem erstickend, während zerfetzte 
Menschenleiber durch das Baumgewirr geschleudert wurden. Was noch 
lebte, wühlte sich in Granattrichter ein. Etwa 166 in vom Südrand 
hielt sich Hptm. d. R. G l e b e r mit etwa 66 Mann, die durch Lt. d. R. 
Winter mit 46 Mann seiner 8. Komp. und durch herankommende 
Versprengte verschiedener Truppenteile allmählich aus 136 anwuchsen. 
Um der Hölle zu entgehen, stürmte Lt. E r d m a n n, 8./12, mit den 
Leuten um ihn noch einmal über den Waldrand hinaus, fand in einem 
Unterstand einige französische Offiziere und Mannschaften, sah die Ge- 
schütze der Batterie 516, die jetzt ihr Feuer eingestellt hatten, ward 
aber ebenfalls durch eigenes Artilleriefeuer in den Wald und damit in 
das feindliche Feuer zurückgetrieben. 
Die Leibgrenadiere litten in ihrer Stellung am Hange südlich des 
Waldes weniger und hielten aus. Bei den Hessen aber gab Major 
Müller-Hickler um 6" nachm., als längeres Aushalten Vernichtung 
zu bedeuten schien, Befehl, in eine Aufnahmestellung nordwestlich 
Batterie 425 zurückzugehen. Hier wurden die zurückgehenden Abtei- 
lungen von 4./117 aufgenommen, die Major H e n r i c i links von 
I./I.R. 115 eingeschoben hatte, während 8./115 links bis zum Rande des 
Wavrille verlängerte. Einzelne Teile gingen unter der Nachwirkung der 
vorangegangenen Schrecken sogar bis zum Südrand des Caures-Waldes 
zurück, der durch Il./J.R. 117 besetzt war. Hier, östlich „424", befand 
sich Oberst v. Tiedemann, Kdr. I.R. 117, der gerade den von 5*° 
datierten Brigadebefehl erhalten hatte, mi-t I. und Il./J.R. 117 vom 
Wavrille gegen Beaumont vorzustoßen! Was er sah und über die Lage 
vorn vernahm, ließ ein Vorgehen, noch dazu bei Dunkelheit, völlig 
aussichtslos, ja die Lage gefährlicher erscheinen, als sie tatsächlich 
*)Thomasson a. a. O. <5. 241.
	        
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