Volltext: Die deutsche Offensivschlacht [13/I. Teil] (Band 13 I. Teil / 1926)

2. Wadrills. 
ereits in dem A.O.K.-Vefehl vom 27. Januar und danach in allen 
Korps- und Divisionsbefehlen wird das Zusammenwirken der 
inneren Flügel des XVIII. und III. A.K., der 25.und 5. I.D. betont, 
besonders beim Angriff auf den Wavrille. Für das III. A.K. war daher 
der Angriffsbeginn auf 12° mittags festgesetzt, damit die 5. I.D. zunächst 
die Stellung südlich „820" nehmen und dann gleichzeitig mit der 23. I.D. 
r° nachm. gegen Wavrille—Beaumont vorgehen könnte. 
Zum Sturm hatte heute das II./Leibgren.Rgt. 8 die 8. und 7. Komp. 
in vordere Linie genommen. Links stürmte das II. Btl. Gren.Rgt. 12 
unterHptm. Straußmit der 5. und 7. Komp. Die Artillerievorbereitung, 
unterstützt durch drei mittlere Minenwerfer der M.W.Komp. 6 unter 
Lt. d. R. P a l l e u f ch a t, war so wirksam gewesen, daß die 3. feindliche 
Stellung nach geringem Widerstande genommen wurde. Bei den „Leibern" 
hemmten noch einige Blockhäuser durch Flankenfeuer den Sturm. Ein 
solches nahm Lt. d. R. Schröder der 5. Komp., der bei der wieder 
eintretenden Vermischung der Kompagnien und dem Drange nach vor- 
wärts in die vordere Linie gekommen war. Schon 12** nachm. verkündeten 
weiße Leuchtkugeln den Erfolg. Die 8. Komp. unter Lt. v. T i p p e l s k i r ch 
hatte vier MG. erbeutet. Die Gefangenen gehörten größtenteils dem 
I.R. 327 an, daneben dem I.R. 164 und auch schon dem Regiment 310. 
General B o u l l a n g s, Kdr. der französischen 51. R.D., hatte am 22. 2. 
zur Unterstützung des I.R. 164 im Ville-Wald und Herbebois zunächst 
I.R. 233 eingesetzt, dann Teile des I.R. 327 in der 3. Stellung im Ville- 
Wald. Wie die Gefangenen beweisen, sind einzelne Kompagnien 233 und 
327 am 22. auch den Jägern am Caures-Walde zu Hilfe geschickt worden. 
Größere Teile I.R. 327 wurden mit Teilen des Rgts. 208 zur Ver- 
teidigung der Beaumont-Stellung zurückgehalten. Am 23. traten im 
Wavrille wie später im Herbebois auch Teile der Regimenter 316 und 
243 auf. Nach Gefangenenaussagen wurden die Verstärkungen bataillons-, 
ja kompagnieweise, wie sie ankamen, in den Kampf geworfen. 
Ohne Aufenthalt stürmten die brandenburgischen Kompagnien den 
Wavrille hinauf. Die Stäbe beobachteten 2*" bereits weiße Leuchtkugeln 
und die Rauchfahne eines Flammenwerfers an seinem Nordrande. Die
	        
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