Volltext: Schreib das auf, Kisch!

unserem Rückmarsch gar nicht beteiligten Ergänzungsbezirken 
den gleichen Schrecken hervorrufen wie bei unseren Angehörigen 
in Böhmen und zu einem Sturm auf die Verlustlisten Anlaß 
geben. Es wird wohl ein beruhigender Kommentar zu diesem 
beruhigenden Kommentar nötig sein: sollte man aber einen 
solchen nicht erlassen, so deshalb, weil sich die Herren schämen 
werden, ihre Blamage einzugestehen. Warum nicht die Wahr¬ 
heit? Man erfährt sie ja doch bald genug, die Verwundeten 
im Hinterland werden noch übertreiben. Hier der Wortlaut des 
Kriegsberichts: 
„Mit dem Eingreifen Rußlands in den Kampf zwischen 
Österreich-Ungarn und Serbien waren wir genötigt, unsere 
ganzen Kräfte für den Hauptkampf im Nordosten zusammen¬ 
zufassen. Damit wurde der von der Öffentlichkeit vielfach als 
Strafexpedition aufgefaßte Krieg gegen Serbien von selbst zu 
einer die Hauptentscheidung kaum berührenden Nebenaktion. 
Nichtsdestoweniger ließ die allgemeine Lage und die Nach¬ 
richten über den Gegner eine Offensivaktion zweckmäßig er¬ 
scheinen, die aber mit Rücksicht auf die vorstehend darge¬ 
legten Gesichtspunkte nur als kurzer Vorstoß auf feindliches 
Gebiet gedacht war, nach dessen Gelingen notwendigerweise 
wieder in die frühere zuwartende Haltung zurückzukehren 
war, um bei Gelegenheit abermals zum Schlage auszuholen. 
Dieser kurze Offensivstoß erfolgte denn auch in der Zeit 
zwischen dem 13. und 18. August durch einen Teil der im 
Süden verwendeten Kräfte mit hervorragender Tapferkeit und 
Bravour und führte dazu, daß er fast die ganze serbische 
Armee auf sich zog, deren mit großer numerischer Überlegen¬ 
heit geführter Angriff unter den schwersten Opfern an dem 
Heldenmut unserer Truppen scheiterte. Daß auch diese zum 
Teil bedeutende Verluste erlitten, ist bei dem an Zahl weit 
überlegenen, um seine Existenz kämpfenden Gegner nicht zu 
verwundern. Als dann unsere auf serbisches Gebiet weit vor¬ 
gedrungenen Truppen am 19. August abends nach erfüllter 
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