Volltext: Jahresbericht des Oberösterreichischen Landesarchivs 2015 (2015)

Ordnung und Verzeichnung Landesfrauenklinik Wels4 (Willibald Mayrhofer) Mit 1. Oktober 1904 erfolgte die Bewilligung zum Bau eines Truppenspitals für die k.k. Landwehr inklusive eines k.k. Isolierspitals. Im Hauptgebäude (Linzer Straße 89, früher Reitschulgasse 12) war das k.k. Landwehrspital untergebracht, das Nebengebäude (Hans Sachs-Straße 46, früher Reitschulgasse 14) beherbergte das k.k. Isolierspital. Im Jahre 1920 wurde das Landwehrspital Wels samt Inventar von der Stadtgemeinde Wels übernommen. Das Vorhaben, das Spital in eine Gebär- und Fürsorgeanstalt für ar- beitsunfähige Schwangere und Wöchnerinnen umzuwandeln, kam über das Planungssta- dium nicht hinaus. 1921 kaufte das Land Oberösterreich die Gebäude von der Stadtgemeinde Wels und über- nahm im Jahre 1922 auch das gesamte Spitalsinventar. 1923 wurde hier die Gebärklinik Wels als Filiale der Oö. Landesfrauenklinik Linz eingerichtet. Im Februar 1997 wurde sie in eine „Psychiatrische Klinik“ umgewandelt und fungierte als Außenstelle der Landes- nervenklinik Wagner-Jauregg. Der Betrieb ist organisatorisch seit dem 1. Jänner 2008 als psychiatrische Klinik Wels beim Verbund Klinikum Wels-Grieskirchen angesiedelt. Die leerstehenden Gebäude fanden im Jänner 2015 für die Unterbringung von Asylanten und Kriegsflüchtlingen Verwendung. Der größte Teil dieses Bestandes umfasst die Aufnahmeprotokolle der geburtshilflichen und gynäkologischen Abteilung von 1923-1938 und von 1976-1997. Ein Index über die Personalaufnahmen von 1923-1988 bietet einen guten Überblick über die Fluktuation des Krankenhauspersonals. Der Bestand umfasst 67 Handschriften aus den Jahren 1923-1995 und drei Aktenschach- teln aus den Jahren (1904)1910-2006. Marktarchiv Waizenkirchen (Willibald Mayrhofer) Der Ort verdankt seine Erhebung zum Markt am 11. Mai 1593 einem Gnadengesuch des damaligen Herrschaftsbesitzers von Weidenholz, Georg Achaz von Losenstein. Zu dieser Zeit gehörte noch ein kleiner Teil der Häuser zur Herrschaft Raab, die seit 13. Oktober 1500 das Bistum Chiemsee innehatte; der Hauptbesitz in Waizenkirchen gehörte zur Herrschaft Weidenholz. Marktrechte erlangten nur die 67 Weidenholzischen Unterta- nen. Das kleine Marktarchiv wurde wegen des ungeordneten Zustandes unter Vorbehalt des Eigentumsrechtes in das Oö. Landesarchiv verbracht. Von November 1949 bis Februar 1950 ordnete und verzeichnete Professor Georg Grüll diesen Bestand. Nach den Ord- nungsarbeiten wurde das Marktarchiv wieder der Marktgemeinde zurückgegeben. Mit Schenkungsvertrag vom 15. Jänner 2015 und dem Übergabeprotokoll vom 23. Jänner 2015 überließ die Marktgemeinde Waizenkirchen den Bestand inklusive des Archivver- zeichnisses von Georg Grüll aus dem Jahre 1950 unentgeltlich dem Oö. Landesarchiv. 4 Zur Übernahme dieses Bestandes siehe Jahresbericht 2014, 14
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