Volltext: Unsere Führer im Weltkrieg

Die bayerische Königsfamilie bei der Wirt- 
schaftlichen Mobilmachung.) 
Als der Reichstag im Dezember den neuen Kriegskvedit 
von 5 Milliarden bewilligt hatte, erging noch ein weiterer 
Ruf an das deutsche Volk. Nicht bloß durch Geld sollte 
das Vaterland unterstützt werden, jeder sollte mit kleinen 
Opfern in der Lebenshaltung, namentlich mit sorgfältigerem 
Verbrauch von Brot und Mehl, der erfolgreichen Krieg- 
führung dienen. 
Diese Mobilmachung eines je dm einzelnen, ob arm oder 
reich, Greis oder Kind, ging durchs ganze Land. Alle bei 
der Mobilmachung im August Daheimgebliebenen wurden 
jetzt erreicht und folgten willig dem neuen Stellungsbefehl, 
der dem Aushungerungsplan der Gegner vorbeugen half. 
Das Mehl wurde nur mehr in kleinen, von der Regierung be- 
stimmten Portionen verbacken, nur eine bestimmte Menge 
Brotes verbraucht. In Städten und größeren Orten wurde 
der Verbrauch ganz genau für jede einzelne Person geregelt 
durch Mehl- und Brotkarten, die in Abständen von 14 Tagen 
oder 4 Wochen ausgegeben wurden und auf so viel Mehl 
oder Brot lauteten, als der einzelne in dieser Zeit für sich 
verbrauchen durfte. 
Da mußte freilich manches Stück gespart werden, das 
1) Zuerst gedruckt in den „Kriegsblättern für die deutsche Jugend". Kempten 
Kösel 1915, Lieferung 28. 
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