Volltext: Unsere Führer im Weltkrieg

König Ludwig III. an sein Bayernvolk. 
Deutschland hat den Kampf nach zwei Fronten aufge- 
nommen. Der Druck der Ungewißheit ist von uns gewichen, 
das deutsche Volk weiß, wer seine Gegner sind. In ruhigem 
Ernst, erfüllt von Gottvertrauen und Zuversicht, scharen 
unsere wehrhaften Männer sich um die Fahnen. Es gibt kein 
Haus, das nicht teil hätte an diesem frevelhaft uns aufge- 
drungenen Krieg. 
Bewegten Herzens sehen Wir unsere Tapferen ins Feld 
ziehen. Der Kampf, der unser Heer erwartet, geht um die 
heiligsten Güter, nm unsere Ehre und Existenz. Gott hat 
das deutsche Volk in vier Jahrzehnten rastloser Arbeit groß 
und stark gemacht, er hat unser Friedenswerk sichtbar ge- 
segnet. Er wird mit unserer Sache sein, die gut und ge- 
recht ist. 
Wie unsere tapferen Soldaten draußen vor dem Feinde, 
so stelle auch zu Hause jeder seinen Mann. Wollen wir, 
jeder nach seiner Kraft, im eigenen Land Helfer sein für die, 
die hinausgezogen sind, um mit starker Hand den Herd der 
Väter zu verteidigen. Tue jeder freudig die Pflicht, die sein 
vaterländisches Empfinden ihn übernehmen heißt. Unsere 
Frauen und Töchter sind dem Land mit tatkräftigem Beispiele 
vorangegangen. 
Bayern! Es gilt das Reich zu schützen, das wir in 
blutigen Kämpfen mit erstritten haben. Wir kennen unsere 
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