Volltext: Unsere Führer im Weltkrieg

Der oberste Führer. 
Als Regiment um Regiment auszog in den ersten Tagen 
dieses großen Krieges, da hielt jeder Oberst noch seinen Sol- 
daten eine Abschiedsansprache innerhalb der Garnison. Auch 
ein bayerischer Reiteroberst hielt sich an diese Gepflogenheit. 
Aber er wollte seine Sache kurz machen. War es der Ge- 
danke an die vielen, die da vor ihm standen, und die nicht 
wiederkehren würden, oder war es der Stolz, an der Spitze 
solch opfermutiger Männer stehen zu dürfen, oder fürchtete er 
in einer längeren Ansprache nicht mehr über sich selbst Herr 
zu sein und so sagte er seinem Regiment zum Abschied: „Sol- 
daten, Kameraden! Unser oberster Kriegsherr, Seine Maje¬ 
stät Konig Ludwig der Dritte, ruft uns zum Schutze des 
Vaterlands ins Feld. Der Ruf Seiner Majestät ist uns 
Befehl. Wir leben und sterben für unfern König. Seine 
Majestät König Ludwig III., hurra! hurra! hurra! — 
Kameraden! Wir stehen jetzt unter dem Oberkommando 
Seiner Majestät des Deutschen Kaisers. Er ruft uns zum 
Schutze des bedrängten Vaterlandes. Deutsche Reiter folgen 
da dem Kaiser durch Not und Tod. Seine Majestät der 
Deutsche Kaiser, hurra! hurra! hurra! — Kameraden! In 
diesem ernsten Augenblicke lasset uns still dessen gedenken, 
der Kommandogewalt hat über alle. Zum Gebet!" 
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