Volltext: Unsere Führer im Weltkrieg

GrafSpee und sein heldenmütiger Untergang. 
Seemannsgeschick ist zum guten Teil tragisches Los. Das 
hat auch Graf Spee erfahren müssen, der seine Kraft der 
aufblühenden deutschen Marine gewidmet hat und in ihren» 
Dienst in diesem Kriege den Heldentod gefunden hat. Otto 
von Gottberg hat in den Tagen des Unterganges der vom 
Grafen Spee befehligten Kreuzer einen Bericht durch die 
deutsche Presse gehen lassen, der in ergreifender Weise das 
tragische Schicksal dieses Helden zur See darstellt. 
Graf Spee war ein Kind rheinischen Geschlechts aus 
einer alten streng gläubigen katholischen Familie, von der 
eine Reihe von Söhnen in den Dienst der Kirche trat und 
mit priesterlichen Gewändern angetan, der Friedensarbeit 
diente. Nach Herkunft, wie Erziehung war somit der junge 
Gras der See und dem Dienen noch fremd, als er im Jahre 
1878 die Reise zur Kadettenprüfung in der alten Kieler 
Marineschule machte. Weder dem Seekadetten noch jungen 
Offizier sprach berufenes Urteil — so erzählte v. Gottberg — 
soldatisches oder seemännisches Genie zu. Er galt nicht als 
von Natur sonderlich begabt, wohl aber früh als —- Cha¬ 
rakter. Sein Charakter setzte sich durch und ertrotzte ihm 
mit hartnäckigem Fleiß und ernster Arbeitsfreude durch Stu¬ 
dium, was Glücklichere in der Wiege gefunden hatten, bis 
endlich das dienstliche Urteil über den gereiften Mann und 
Seeoffizier ihn zu den höchsten Führerstellen befähigt nannte. 
Ein ganzer Mann tat er Begonnenes stets so sehr ganz, 
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