Alexander von Kluck.
Zu den bekanntesten Heerführern dieses Krieges gehört
Generaloberst von Kluck, der sich das besondere kaiserliche
Vertrauen in den großen Manövern von 1907 errungen hat.
Die ausgeprägte Ruhe, die wir als Grundtugend Hinden-
burgs kennen lernten, und die wir unserer hastenden und
jagenden Zeit als leuchtendes Beispiel auf dem Wege zum
Erfolg vor Augen gestellt haben, ist auch Alexander von Kluck
eigen. Ohne jede Nervosität, mit gelassener Ruhe wußte
er in jenen großen Manövern seinen Gegner durch „Masken",
Scheinmanöver und verdeckte Angriffe irrezuführen, wäh-
rend er sich selbst auf seinem Wege zum Ziel nicht durch der-
gleichen Künste beeinträchtigen ließ. Er siegte einwandfrei
und hatte es verstanden, nach dem Ausspruch des alten Ge-
nerals Pork, die vorüberschwebende Glücksgöttin an der
Stirnlocke zu fassen.
Alexander von Kluck ist einer jener Führer, die aus
eigener Kraft sich emporgearbeitet haben; nicht der Adel der
Geburt, nicht militärische Stellung des Vaters, sondern
zähes Vorwärtsringen führte ihn seinen Weg aufwärts.
Er ist schlichter bürgerlicher Abkunft — sein Vater war
Regierungsbaumeister in Münster in Westfalen — und hat
sich den erblichen Adel erst selbst auf einer von Arbeit aus-
gefüllten langen militärischen Laufbahn errungen.
Wir wollen uns bei dieser Gelegenheit der Tatsache er-
mnern, daß eine Reihe von Führern, und zwar nicht die