Volltext: Unsere Führer im Weltkrieg

„Der Mond stand am Himmel," erzählte von der Goltz, 
„als wir nach Hause kamen, und Haeseler war sicherlich — 
übrigens auch nicht mit Unrecht — der Meinung, daß er 
mich herrlich unterhalten habe." 
Haeseler hat auch nicht nur für das militärische Leben 
und für die Kriegsführung, sondern für alle Schwierig- 
keiten den besten und sichersten Weg zum Erfolge gewiesen. 
Man muß sein Beispiel nur recht verstehen. Mit kleinen 
Übungen, die er beständig ein wenig steigerte, brachte er die 
Mannschaften zu außerordentlichen Leistungen, die überall 
bewundert wurden. Er verlangte außerordentlich große Lei- 
stungen und stellte Forderungen, deren Erfüllung vordem für 
unmöglich gehalten wurden und von denen man geglaubt 
hätte, sie müßten die Truppen zugrunde richten. Trotzdem ist 
in der 13jährigen Tätigkeit Haeselers in Lothringen nicht 
ein Fall von Überanstrengung, z. B. von Hitzschlägen, vor- 
gekommen. Das Wort „es ist unmöglich" wagte man in 
der Umgebung Haeselers nicht mehr zu sprechen. Durch gleich- 
mäßige stetige Übung von kleinen Anfängen aus wurde das 
Größte erreicht. 
Die Jugend kann davon viel lernen. Wenn auch nicht 
immer gleich ein Meisterstück fertig gebracht wird, soll man 
doch nicht ungehalten sein und sich nicht von Ungeduld be- 
zwingen lassen. Die sauber und mit größter Gewissenhaftig¬ 
keit durchgeführte Arbeit an einem kleinen Stück, und sei es 
nur das Abfeilen eines Eisenteils oder das sorgfältige Durch- 
bohren eines Holzstückes, das peinliche Überstreichen eines 
Blattes mit Kleister oder der feste Schnitt an einer Glas- 
fcheibe, ist der erste Schritt zu einem späteren tüchtigen 
Meisterstück. Die Treue im Kleinen wird am Großen be- 
lohnt werden. Das lehrt Haeselers Beispiel jedermann. 
Mit diesem Willen zu besten Leistungen schon in den 
Anfängen verbindet Haeseler eine fast unglaubliche Anspruchs- 
Weigl, Unsere Führer. 10 
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