Volltext: Unsere Führer im Weltkrieg

wehrfeuers und dem Pop-pop-pop der Maschinengewehre. 
Dann kamen die schweren Mörserbatterien heran und gingen 
in Stellung, um die Forts zu bombardieren. 
Später folgten wir dem deutschen Vorrücken bis zur 
Weichsel, wo preußische Pioniere unter schwerem Artillerie- 
und Infanteriefeuer eine Pontonbrücke schlugen. Zugleich 
patrouillierten deutsche Motorboote den Fluß auf- und ab- 
wärts und säuberten das gegenüberliegende Ufer durch das 
wohlgezielte Feuer ihrer Maschinengewehre. 
Das, was auf uns den größten Eindruck machte, war 
der unleugbar zuversichtliche Geist der deutschen Truppen, 
die auf jeder verfügbaren Straße nach Osten vorwärts dräng- 
ten. Alle schienen von dem Gefühl durchdrungen, daß nichts 
sie aufhalten könnte. Unter allen den Tausenden von Sol- 
baten, an denen wir vorüberkamen, sahen wir niemals einen 
nachhinken. Während des gesamten Vorrückens sah ich nie- 
mals auch nur einen einzigen Nachzügler. Selbst die Pferde 
der Kavallerie, Feldartillerie und Kolonnen schienen von dem 
allgemeinen Geist erfaßt zu sein. 
Was ferner auf mich Eindruck machte, war der zu- 
friedene Geist der polnischen Bauern in diesem ganzen weiten 
Bezirk zwischen Piliea und der Weichsel, durch den wir 
passierten. Ich hatte viele traurige Geschichten von der Ver- 
wüstung der Ernte in diesen Gegenden durch die Russen ge« 
hört. Aber statt einer solchen Vernichtung sah ich überall 
wundervolle, reiche Ernten durch die Bauern einbringen. 
Nur an wenigen Stellen, in der Nähe der kürzlich geräum- 
teu russischen Hauptquartiere, sah ich die Ernten niedergetram- 
pelt oder sonstwie zerstört, dicht an der Straße, aber nicht 
weiterhin. Ebenso war ich angenehm überrascht, von der 
ausgezeichneten Beschaffenheit der Straßen, besonders der 
nach Warschau führenden. Sie waren alle von deutschen 
Pionieren ausgebessert und daher in vorzüglichem Zustand. 
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