Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

246 
Kunhe'scher Schnellbrater. 
Fig. 4. 
Ist ein Freund der Schnelligkeit, er ist 
mit dem Braten, Kochen, Dünsten, Rösten 
u. dgl. bald fertig. Zufolge dieser seiner 
Schnelligkeit ist er so ziemlich der beliebteste 
Gegenstand der neueren Kücheneinrichtung; 
man beginnt daher auch gewöhnlich nur mit 
ihm das „große" Werk der betreffenden Neu 
anschaffungen. 
Natürlich darf man den Schnellbrater nicht so sich selbst, wie die 
vorhergehenden Kochtöpfe überlassen, sondern ist ein öfteres Nachsehen 
und Aufrütteln ganz am Platze; dasselbe richtet sich übrigens ganz 
nach Art des Feuers. Ist letzteres nur annähernd gleichmäßig gehalten, 
so verläuft auch jeder Garwerdungs-Process ganz gleichartig; man kann 
es darin bei geringer Übung auf das Zuwarten nach der Uhr bringen, 
d. h. jede Kochzeit schon im Vorhinein genau auszählen. 
Einzelne Bestimmungen über dessen Anwendung sind: 
Vor der ersten Benutzung ist der Schnellbrater ungefähr eine 
halbe Stunde lang mit Wasser gut auszukochen und hernach auszu 
trocknen, um die dem Blech etwa anhaftenden Unreinigkeiten zu beseitigen. 
Wir legen nun natürlich keinen Fleischklumpen zum braten hinein, sondern 
beginnen entweder mit dem Dünsten der Gemüse, dem Kochen der 
Hülsenfrüchte oder dergleichen. Leeren selbe, wenn weich geworden, in ein 
anderes erwärmtes Gefäß um, machen nun schnell die Einbrenn, dünsten 
Reis oder rösten Zwiebel; kurz und gut, wir können in dem Schnell 
brater alle Gerichte nach und nach fertig zubereiten und ersparen trotz 
dem noch viel an Feuerung und Zeit. 
Die Kuntze'schen Schnellbrater können zufolge ihrer Beschaffenheit 
nur bei Herdfeuerung Verwendung finden. 
Die Ausführung derselben übertrifft an Dauerhaftigkeit alle 
sonstigen Eisen- und Blech-Emailgeschirre. 
Größe I II III IV 
Durchmesser cm 18 20 22 24 
Preis fl. 2.70 3.50 4.20 4.80. 
Kartoffel-Dämpfer. 
Der Kartoffel-Dämpfer (Fig. 5) besteht aus zwei Töpfen. Der 
untere kleinere wir mit warmem Wasser gefüllt und dient somit 
als Dampferzeuger, dessen Dampf durch den siebartigen Boden des