Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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dauungskräfte. Solcher natürlicher Reize bedarf er auch von Zeit zn 
Zeit recht sehr, er gibt auch jedesmal getreulich an, wann und in 
welcher Form, ob süß oder sauer, ihm dergleichen geboten werden 
soll. Kommen wir diesem ganz begreiflichen Begehren der Abwechslung 
nach, so fühlen wir hernach auch mit ihm das angenehme Wohlbehagen 
und die Befriedigung; am nächsten Tage schmeckt dann das gewöhn 
liche Gemüsegericht viel besser, weil der Appetit angeregt worden. 
Dadurch ist auch der Einseitigkeit in der Küche bestens abge 
holfen, denn jede Einseitigkeit stumpft ab, welches weiter nichts als 
wieder nur ein Wink der Natur ist; darum darf es uns nicht sehr 
Wunder nehmen, wenn's Männchen so manchmal über das Essen 
„fürchterlich" schimpft, man muss eben auch darin der Natur ihre 
Rechte lassen und sie begreifen lernen. 
Anschließend an die Tunken folgen die PürLes (Gemüsebreie), 
von denen das gleiche gilt, wie oben. Selbe fanden unter den Gemüsen 
deswegen keinen Platz, weil sie ihrer Beschaffenheit nach besser in diese 
Gruppe passen und auch zwecks des Nahrungswechsels hier unten den 
richtigeren Platz Haben. 
1. Krauter-Sauce Eimke.) 
Man zerlässt etwas Laureol und lässt darin etwas fein ge 
schnittene Zwiebel anlaufen. Dann schneidet man Sellerie- und Petersilie- 
wurzeln, gelbe Rüben, welche man zur Zwiebel gibt und hier weich 
dünsten lässt. 
Zur Geschmacksverbesserung gibt man zwei Lorbeerblätter, etwas 
gequetschten Knoblauch, Bohnenkraut und ein wenig Salz zu. Ist das 
Wurzelwerk weich genug, wird es mit Mehl gestaubt, noch etwas an 
laufen gelassen, dann passiert, mit einigen Löffeln voll saurem Rahm 
und Citronensast versetzt und nochmals aufgekocht. 
Beilage: Haferflocken-Knödel aus Gruppe VI, Art. 1. 
2. Sauerampfer-Sauce. 
Der Sauerampfer wird gut gewaschen, mit dem Wiegenmesser 
fein geschnitten, in Butter (salzen) gedünstet, dann mit etwas Mehl 
gestaubt und bei geringem Wasserzusatz aufgekocht. Hernach gibt man 
einige Löffel voll sauren Rahm und Citronensast hinzu, lässt sie noch 
ein wenig aufkochen und rührt dann noch knapp vor dem Anrichten 
einen Eidotter ein. 
Beilage: Verbesserte Griesknödel ans Gruppe VI, Art. 6.