Volltext: Stadt und Festung Belgerad

Die Aoschawa 
Sturm aufBelgrad war Rolb mir seinem Halb- 
^^)zug von den österreichischen Rameraden abgedrängt 
worden. Er beschloß, auf eigene Faust zu seinem deut¬ 
schen Truppenteile zurückzukehren, der noch nicht über 
den Strom gegangen war. Er lief eilig auf die eben er¬ 
richtete Ortskommandantur, die eigentlich nur aus wirren 
Rnäueln von Fern sprechdrahten bestand, aus denen, wie 
aus einem wirren Barte heraus, scharfe Befehle und vor¬ 
läufig noch unklare Meldungen blitzten. Dort erfuhr er 
aus notdürftigen Andeutungen, sein Regiment sei beim 
Sturm auf die Festung Semendria nicht vorwärts ge¬ 
kommen und in der Nacht auf das Nordufer zurückgeholt 
worden. 
Er führte also seine Leute durch die nächtliche Stadt 
zum Hafen. Auf Plätzen und Straßenkreuzungen stan¬ 
den Scheinwerfertrupps und leuchteten den Himmel nach 
Fliegern ab. Die Lichtbahn prallte zuweilen auf prunk¬ 
volle Häuser, mit farbigen Platten belegt, Häuser der 
großen Herren, denen die Weinberge, die Schweineher¬ 
den und Maisfelder des fetten Landes gehörten. Unmit¬ 
telbar neben den Palästen standen die elenden Hütten der 
Armut, die Rraft des Volkes war noch nicht ausgeglichen. 
Ein wirr hatte seinen Betrieb wieder eröffnet und 
schenkte Raffee in Gläsern aus, eine Frau reichte fried¬ 
lich Tee und Rofenblättermarmelade. Hin und wieder 
huschte ein lichtscheuer Flüchtling durch das Dunkel.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.