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findet. Ihre Zimmer sind mit den feinsten Brüßler Tapeten
zehangen, mit ungeheuer großen Spiegeln in silbernen Raymen,
feinen japanischen Tischen, Betten, Stühlen, Baldachins und
Vorhängen von dem reichsten genuesischen Damaste oder
Sammet, die beinahe ganz mit Gold gestickt und mit Borten
hesctzt sind, gezieret; welches alles durch Gemälde, große Vasen
hon japanischem Porzellan und große Hangleuchter von Berg⸗
kristall noch mehr belebet wird.
Ich habe beveits die Ehre gehabt, von verschiedenen Per⸗
sonen vom ersten Range zur Mittagsmahlzeit geladen zu
werden, und ich muß gerecht sein, zu gestehen, daß der gute Ge—
schmack und die Pracht ihrer Tafeln dem, der in ihren Möbeln
herrschet, sehr wohl entspricht. Ich bin mehr als einmal mit
funfzig Gerichten, die alle in Silber aufgetragen und wohl be⸗
reitet waren, und einem verh aãltnismäßigen Nachtische in dem
feinsten Porzellän bewirtet worden. Doch die Vers chiedenheit
und der Reichtum ihrer Weine scheint das meiste Erstaunen zu
verdienen. Es ist gewöhnlich, eine Liste von denselben neben die
Zervietten auf die Teller der Gäste zu legen, und ich habe zu⸗
veilen bis auf achtzehn verschiedene Gattungen, die in ihrer
Art alle auserlesen waren, gezählet. — Ich war gestern in des
Vizekanzlers Grafen Schönborn Garten, wohin ich zu Mittag
gebeten war; und ich muß bekennen, ich kenne nichts so
Reizendes als die Vorstadt von Wien. Sie ist sehr groß und bei—
nahe nichts als vortreffliche Paläste. Wenn es der Kaiser tunlich
fände, zuzugeben, daß die Tore der Stadt ausgehoben würden,
im die Vorstadt mit ihr zu vereinigen, so würde er eine der
größten und bestgebauten Städte don Europa haben. Graf
Schönborns Gartenhaus ist eines der prächtigsten; die Aus⸗
möblierung ist ganz —D Geschmack aus⸗
gesonnen, daß man sich nichts Lebhafteres und Blendenderes vor⸗
dellen kann. Ich rede nicht einmal von einer Galerie, die voller
Zeltenheiten in Korall und Perlmutter ist, oder von den am
ganzen Gebäude verschwendeten Vergoldungen, Schnitzwerken,
Anen Gemälden, auserlesenem Porzellan, alabasternen und
elfenbeinernen Bildsäulen und ungeheuern Orange- und
Amonienbaumen in vergoldeten Gefäßen. Die Mittagsmahlzeit
war vollkommen gut und wohl angeordnet und immer annehm⸗
licher durch das aufgeräumte Wesen des Grafen.
Ich bin noch nicht bei Hofe gewesen, weil ich gezwungen
bin, auf meine Staatsrobe zu warten, ohne welche man nicht vor
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