48
Jedes wird von zwölf Männern fortgerudert und bewegt sich
mit einer so unglaublichen Geschwindigkeit, daß man in einem
Tage das Vergnügen einer ungemeßnen Mannigfaltigkeit von
Aussichten genießt und innerhalb weniger Stunden volkreiche,
mit prächtigen Palästen gezierte Städte und die romanhaftesten
Einsiedeleien, die entfernt von allem Gewerbe mit den
Menschen scheinen, entdecket. Denn die Ufer der Donau wechseln
auf eine bezaubernde Weise mit Felsen, Wäldern, Weinbergen,
Kornfeldern, großen Städten und Trümmern alter Schlösser
ab. Ich sah die großen Städte Passau und Linz, die durch die
Zuflucht des kaiserlichen Hofes dahin, als Wien belagert ward,
herühmt sind. Diese Stadt, welche die Ehre hat, des Kaisers
Residenz zu sein, entsprach meiner Erwartung ganz und gar
nicht und blieb weiter unter dem Begriffe, den ich mir von ihr
gemacht hatte. Die Straßen sind dicht aneinander und so enge,
daß man die schönen Fronten der Paläste nicht beobachten
kann, obgleich manche derselben wegen ihrer wahrhaften Pracht
wirklich Aufmerksamkeit verdienen. Sie sind alle von feinen,
weißen Steinen gebauet und von übertriebener Höhe. Denn da
die Stadt für die Menge Volkes, die darinnen leben will, zu
klein ist, so scheinen die, welche Gebäude anlegen, dieser Un—
schicklichkeit' dadurch abzuhelfen, daß sie eine Stadt auf den
Gipfel der andern türmen, indem ein großer Teil der Häuser
von fünf, andre von sechs Stockwerben sind. Sie können sich
leicht vorstellen, daß wegen der engen Straßen die Zimmer
außerordentlich dunkel sind, und was meines Bedünkens noch
eine weit unerträglichere Unbequemlichkeit ist, so gibt es kein
Haus, in welchem sich nur fünf oder sechs Familien fänden. Die
Wohnungen der vornehmsten Damen und selbst der Staats—
minister sind von der Wohnung eines Schneiders oder
Schusters nur durch eine Zwischenwand abgesondert, und ich
kenne niemand, der mehr als zween Stöcke in einem Hause, den
einen für seinen eigenen Gebrauch, den andern höher oben für
seine Bedienten bes äße. Die, welche eigene Häuser haben, ver—
mieten den Rest derselben an jeden, der ihn verlangt, und so
sind die großen steiner nen Treppen ebenso gemein und s chmutzig
wie die Straße. Das ist gewiß, wenn man dieselben einmal
durchgereiset hat, so kann nichts von erstaunlicherer Pracht sein
als die Zimmer. Sie sind gewöhnlich eine Folge von acht oder
zehn großen Gemächern, ganz ausgelegt. Türen und Fenster
reich von Schnitzwerk und vergoldet und Ausmöblierung, wie
nan sie auswäris selten in den Palästen gebietender Fürsten
findet. J.
behangen.
feinen ja
Vorhänget
Sammet,
besctzt sin
von japan
kristall n
Ich
sonen v
werden,.
schmack u
herrschet,
funfzigE
xeitet we
feinsten
und der
verdienen
Serviette
weilen b
Art alle
Vizekanz
gebeten
Reizende
nahe nich
fände, 3
um die
größten
Schönbo
möblier:
gesonne:
stelben ki
Seltenh
ganzen
feinen
elfenbei
Limonie
war vol
licher dr
IJẽc
bin, au